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Die Dünen von Maspalomas sind in den letzten 50 Jahren um 24% geschrumpft

Maspalomas – Nach einer aktuellen Studie des Instituts für Ozeanographie und globalen Wandel der Universität von Las Palmas haben die Dünen von Maspalomas in den letzten 50 Jahren rund 24% ihrer Gesamtfläche verloren. Dies geht aus den Analysen von Satellitenbildern hervor die man in den 60 Jahren gemacht hatte und welche man nun mit aktuellen Bildern verglichen hat. Insgesamt messen die Dünen von Maspalomas nur noch eine Fläche von 350.9 Hektar, damals )1961) waren es noch 474,9 Hektar.

Es gibt mehrere Gründe warum der Verlust stattfindet, zum einen sieht man die steigende Anzahl an Menschen, die tagtäglich durch die Dünen wandern als einen Grund, denn dadurch wird der Sand aufgewirbelt und fortgetragen. Ein weiterer Grund ist, dass ein Teil der ehemaligen Dünenlandschaft von 19961 bebaut wurde (6,3 Hektar) mit Golfplätzen und Hotels. Ein weiterer Grund ist auch der Klimawandel, die Vegetation hat sich in den Dünen immer weiter ausgebreitet, welches auch zu weiteren Veränderungen im Mikroklima der Region führen kann.

Allerdings sind die Dünen von Maspalomas nicht die einzigste Sandfläche die kleiner wird. Auch die Dünen von Corralejo auf Fuerteventura haben 12,9% ihrer Masse verloren aus ähnlichen Gründen. Derzeit sind diese Dünen noch 1.812,4 Hektar groß, im Jahr 1961 waren es 2.081,3 Hektar. Hier ist der Bauboom wesentlich weniger zum Tragen gekommen, denn „nur“ 0,2% der Gesamtfläche wurde bebaut.

Hingegen zeigen die beiden Dünenfelder auf La Graciosa (die kleinste der 8 bewohnten Inseln der Kanaren) kaum eine Veränderung. Lediglich 1,5% der Gesamtfläche sind abhanden gekommen, dies kann man auf Winde etc. reduzieren. Der Menschliche Einfluss hier ist extrem gering, es leben nur 720 Menschen (derzeit) auf der Inseln und Touristen gibt es kaum.

Es gibt also einen direkten Zusammenhang zwischen dem Touristischen Boom und dem Verlust der Dünen auf Gran Canaria und Fuerteventura. Was aus dieser Erkenntnis gezogen wird und ob dies irgendwelche Konsequenzen nach sich zieht muss abgewartet werden, die Fakten sind nun bekannt. – TF

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