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Bergwelt von Gran Canaria stirbt aus – Plan zur Rettung soll erarbeitet werden

Gran Canaria – Die Bergwelt von Gran Canaria hat ein Problem, diesmal allerdings ein eher menschliches, denn die Bevölkerung in den Bergdörfern der Insel überaltert und verkleinert sich zusehends. Nun fordert die Vereinigung des Biosphärenreservat von Gran Canaria und dessen Professor Roque Calero, einen 25-Achsen-Plan für die Entwicklung der Bergdörfer auf Gran Canaria um dies zu verhindern. Besonders in den Bereichen Wassermanagement, Industrie, Tourismus, Energie, wirtschaftliche Entwicklung, Lebensmittelproduktion und Stadtplanung muss einiges getan werden.

Es liegen insgesamt 8.800 Datensätze von Einwohnern und zusätzlich 1.234 Vorschläge von Landwirten vor, wie man dies angehen könnte. Besonders das Zentrum und der Westen der Insel leiden unter dem Bevölkerungsschwund und hier soll angesetzt werden. Denn es bildet sich eine Art kulturelle Wüste auf der Insel, ein Drittel der Bevölkerung in diesen Bereichen der Insel ist derzeit in den 60er Jahren.

Der Plan soll dazu beitragen, „dass die Bevölkerung zurückkehrt und das diese dann auch eine Tätigkeit haben kann“. Dazu müssen diverse Maßnahmen und Aktionen zusammen mit der Bevölkerung vor Ort erarbeitet werden, denn diese kennt sich am besten aus. Der Plan befindet sich derzeit in der Projektphase und soll innerhalb von 5 bis 6 Monaten fertiggestellt sein. Dann soll er der öffentlichen Verwaltung vorgelegt werden. Der Professor rechnet fest damit, dass besonders die Landwirtschaft einiges erreichen kann und jungen Menschen auch viel Arbeit bringen kann. Die Frage ist, wollen die jungen Menschen das denn überhaupt?

Ein weiteres Problem ist wohl auch der Mangel an Wasser in den Regionen, denn wenn es kein fließendes Wasser gibt (ja das gibt es noch), dann wird sich weder Mensch noch Vieh wohlfühlen. In der Vereinigung des Biosphärenreservat von Gran Canaria sind 20.000 Einwohner und 6.000 Firmeninhaber organisiert. Der schärfste Kritikpunkt des Vereins „wir haben alle Ressourcen und Möglichkeiten zum Leben verloren, die Bedürfnisse der Bevölkerung wurden nicht erfüllt“.

Man kann also gespannt sein, was der Professor mit den Menschen vor Ort ausarbeiten wird und was davon letztendlich auch umgesetzt werden kann. Ein Bevölkerungsschwund in ländlichen Gegenden ist aber auch in ganz Europa zu verzeichnen, ob eine Trendwende gerade auf Gran Canaria möglich ist, wir werden sehen. – TF

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