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Ab 2040 keine Verbrennungsfahrzeuge mehr auf den Kanaren?

Kanarische Inseln – Wird es ab dem Jahr 2040 keine Verbrennungsfahrzeuge mehr auf den Kanarischen Inseln geben? Diese Frage kann man nun stellen, denn die Gesetzgebung lässt den Kanaren und den Balearen diese Entscheidung offen. Im Gesetzentwurf bezüglich des Klimawandels und der Energiewende bekommen die Regionen entsprechende Freiheiten zugesprochen. So zumindest ein Bericht von EuropaPress, die Zugriff auf das Dokument haben wollen.

Laut dem Dokument haben die Balearen und die Kanaren gemäß den von der EU genehmigten Vorschriften für saubere Mobilität die Möglichkeit: „Die Inbetriebnahme und Maßnahmen zur Förderung der sauberen Mobilität sowie die Einschränkung umweltschädlicher Fahrzeuge auf deren Hoheitsgebiet selbst festzulegen“. Die betrifft sowohl Autos als auf Lieferfahrzeuge.

Es gab bereits im November eine Vereinbarung zwischen den Regierungen aus Madrid und von den Balearen für einen solchen Schritt. Doch gab es Zweifel an der Festlegung, dass ein Verbot in „die staatliche Zuständigkeit“ fällt. Man hat sich allerdings darauf verständigt, das Inselgebiete gesondert betrachtet werden müssen. Dafür verzichteten die Balearen auf die Festlegung der Daten im Gesetz. Zunächst sollten ab Januar 2025 keine Dieselfahrzeuge mehr erlaubt werden und ab Januar 2035 dann keine Verbrennungsfahrzeuge mehr.

Branchentreffen machen vieles möglich

Es gab entsprechende Treffen mit Branchenvertreter der Automobilindustrie, dabei wurden Maßnahmen besprochen, die dieser Sektor ergreifen will, um die Etablierung vom emissionsfreien Fahrzeugen zu erreichen. Hier ist wohl das Ziel, dies bis 2040 umzusetzen.

Der Sektor hat sich wohl verpflichtet, bis zum Jahr 2040 PKW und leichte Nutzfahrzeuge entsprechend anzupassen, sodass diese dann kein CO2 mehr ausstoßen. Die Verbrennungsfahrzeuge sollen bis dahin stetig weniger werden. Ab dem Jahr 2050 soll es dann gar keine Fahrzeuge mehr geben, die CO2 Ausstoßen, mit Ausnahme der historischen Fahrzeuge und gewerblicher Fahrzeuge.

Das Gesetz sieht zudem vor, dass spätestens im Jahr 2023 in Gemeinden und Städten mit mehr als 50.000 Einwohner, mehr und mehr Maßnahmen ergriffen werden, die zum Ziel haben, das Radfahren und Laufen zu fördern. In Las Palmas werden ja immer mehr Radwege gebaut und Straßen entfernt, nun ist klar warum. Auch muss das Versorgungsnetz mit entsprechenden Ladestationen deutlich ausgebaut werden, auch wenn dies auf den Kanaren bereits in einem guten Zustand ist, reichen wird es so noch nicht. Im Gegenzug werden private elektrische Transportmittel gefördert.

Tankstellen, die derzeit mehr als 10 Millionen Liter Kraftstoff verkaufen werden verpflichtet, mindestens eine elektrische Ladestation mit einer Leistung von 50 Kilowatt oder mehr zu installieren. Dies muss binnen 21 Monaten abgeschlossen sein. Tankstellen mit 5 bis 10 Millionen Liter haben die gleiche Vorgabe, allerdings 27 Monate dafür Zeit.

Neue Tankstellen müssen bereits seit dem Jahr 2021 eine Solche „Zapfsäule“ per Gesetz anbieten.

Alles deutet darauf hin, dass wir auf den Kanarischen Inseln bis zum Jahr 2040, spätestens jedoch 2050 keine Verbrennungsfahrzeuge mehr fahren haben werden. Mit wenigen Ausnahmen natürlich. – TF

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