Kanarische Inseln – Am 10. September will die Regierung der Kanarischen Inseln entscheiden, ob der Schulstart wie geplant stattfinden wird. Bildungsministerin Manuela Armas sagte jetzt in einem Interview bei Canarias7, dass „wir die Schulen öffnen, wenn die Pandemie dies zulässt und weil die Bildungszentren über alle Sicherheitsmaßnahmen verfügen“. Die Kanaren seien vorbereitet, um am 15. September mit dem Präsenzunterricht beginnen. Allerdings sagte Sie auch, dass die Lage auf Gran Canaria, Lanzarote und El Hierro genau betrachtet werden muss.
Mit Stand heute „könnten wir auf Gran Canaria, Lanzarote und El Hierro die Schulen nicht öffnen, sollten die Infektionen nicht wieder abnehmen“. Die Schulen, die geschlossen bleiben werden dann auf einen Unterricht im Internet umstellen. Denn „Wir haben einen festen Schulkalender, den wir umsetzen, der Unterricht beginnt am 15. September, ob nun mit persönlicher Präsenz oder online“. Sollte die Entscheidung in die Richtung fallen, dann sei man „darauf vorbereitet“.
Sie wurde auch gefragt, warum die Entscheidung so spät getroffen wird und ob dies nicht zu spät sei, damit die Eltern sich vernünftig darauf vorbereiten können. Die Regierung sieht es aber als „angemessener, ein wenig zu warten, um die Entwicklung zu beobachten, wir können alle nicht wissen, wie sich die Pandemie sich entwickelt“. Man wissen auch nicht, sollte der Unterricht auf Gran Canaria, Lanzarote und El Hierro nicht direkt mit persönlicher Präsenz starten, wann dies denn dann passieren wird. Ministerin Armas sagte: „Ich weiß es einfach nicht. Wenn der Index sinkt, und das Gesundheitsministerium es zulässt“.
Vorbereitungen in den Schulen
Die kritischen Stimmen, dass die Schulen nicht auf die Situation vorbereitet sind, wies die Ministerin zurück. Denn die Schulen „sind vorbereitet“. Das „weiß ich, weil ich es selbst gesehen habe, es gibt Schulen, die schon seit der zweiten Augusthälfte vorbereitet sind“.
Warum denn die Klassengröße nicht reduziert wird, wollte Canarias7 auch noch wissen. Denn es ist auf den Kanaren geplant, dass diese bei 25 Schülern bleibt, also wie vor der Pandemie. Die Ministerin meinte, dass die „Empfehlung des spanischen Gesundheitsministeriums zunächst bei 15 lag, dann auf 20 korrigiert wurde und mit Genehmigung der Behörden auf 25 angehoben werden kann. Es gibt kaum Klassen mit 25 Schülern auf den Inseln, wir haben Klassen mit 22, 23 oder auch nur 18 Schülern. Es gibt eine reiche Vielfalt. Zudem werden wir das zusätzliche Personal ab dem 8. September in den Schulen haben“. Dies soll die Situation entspannen und es möglich machen, dass die Gruppen auch ggf. verkleinert werden.
Gefordert werden auch PCR-Tests vor Schulstart bei allen Kindern und Lehrern. Die lehnte die Regierung jedoch ab, da die Kapazitäten für permanente Tests gar nicht vorhanden sind. Denn man müsste diese Teste alle paar Tage wiederholen, um die Sicherheit mit den Tests überhaupt aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund sollen ja die sogenannten „Blasen“ etabliert werden. Also wenn möglich kleine Gruppen, daher auch die höhere Zahl der Lehrer (800) und Hilfskräfte (1.700). Diese Blasen sollen es ermöglichen, im Fall einer Infektion, die Schüler einfacher zu trennen und die Ausbreitung damit auf ein minimales Maß zu reduzieren.
Pflicht der Eltern
Die Ministerin erinnerte auch daran, dass die Eltern eine gewisse Eigenverantwortung und Pflicht haben. Diese müssen sich an die Hygienevorschriften halten, zudem müssen diese tägliche bei den Kindern die Körpertemperatur messen, denn Kinder dürfen nicht mit Fieber in die Schule geschickt werden. In den Schulen wird die Körpertemperatur nicht täglich genommen, nur in Stichproben oder in Fällen in denen auch andere Symptome vorliegen. „Wir können die Sicherheit natürlich nicht zu 100 % garantieren, dass können die Eltern zu Hause aber auch nicht“. Daher bat die Ministerin auch darum, dass die Eltern sich nicht unnötig aufregen. „Wir schließen die Schulen, wenn dies nötig ist und wir öffnen die Schulen, wenn alle Sicherheitsmaßnahmen vorhanden sind“. – TF
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