Spanien – Die ERTE-Programme, die wegen Corona in Spanien eingeführt wurden, werden am 28. Februar 2022 auslaufen, die Regierung hat angegeben, dass eine Verlängerung nicht durchgeführt wird, obwohl Gewerkschaften und einige Sektoren darauf bestanden haben, um Massenentlassungen zu vermeiden. So teilte es die Regierung den Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften am gestrigen Donnerstag mit.
Die Regierung garantiert jedoch, dass dieses „Instrument zum Schutz und Erhalt von Arbeitsplätzen“, welches während der Pandemie rund 3,6 Millionen Menschen schützte, dank der neuen Arbeitsmarktreform bestehen bleiben wird. Es wird einen „geordneten Übergang“ geben und das Leistungsniveau der ERTEs bei höherer Gewalt bleibt erhalten.
Aus diesem Grund schlug die Regierung den Partnern vor, das neue RED zu aktivieren, welches nun im Arbeitsgesetz vorhanden ist. So bestätigte es der Minister für soziale Sicherheit, José Luis Escrivá während eines Interviews auf Las 2 und Radio 4. Das neue Gesetz sieht diverse Mechanismen vor, die ERTEs aktivieren können, auch selektiv. Allerdings sind Unternehmen jetzt verpflichtet, den Mitarbeitern während der ERTE-Zeit Schulungen anzubieten, damit Fähigkeiten verbessert und ausgeweitet werden können. Dies wäre besonders für den Tourismus-Sektor, der sich noch nicht erholt hat, vom Bedeutung. Aber die Unternehmen verlieren trotzdem. Bisher gab es Beihilfen von bis zu 80 %, mit dem neuen RED-Mechanismus werden es maximal 40 % für die Unternehmen sein. Zeitlich sind diese Mechanismen auf 1 Jahr begrenzt, jedoch können diese zweimal verlängert werden.
Reisebüros warnen aber, sollten die aktuellen Corona-ERTEs nicht verlängert werden, drohen sofortige Massenschließungen und Geschäftsaufgaben, was tausende Arbeitsplätze im Land zerstören würde. Auch die Hotelbranche drohte ähnliche Konsequenzen an.
Die Regierung gab nur an, man wolle die Bedenken und Vorschläge prüfen, es sieht aber bisher nicht danach aus, als würde man die Regierung umstimmen können. – TF
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