Las Palmas – Der TV-Sender TVE hatte im Februar 2024 eine Kurzreportage ausgestrahlt, bei der es um die polizeilichen Vorbereitungen zum Karneval von Las Palmas de Gran Canaria ging. In der Reportage wurden Bilder der Polizeidienststelle gezeigt, darauf zu sehen war aber auch die Flagge mit dem Burgunderkreuz, ein Symbol, das sich Carlisten im Bürgerkrieg zu eigen machten und welches mit Rechtsextremismus in Verbindung steht. Dieses Bildmaterial ging im vergangenen Februar durch die sozialen Medien wie ein Lauffeuer.
Das Innenministerium von Spanien hatte auf Anfrage von SUMAR im Parlament eine entsprechende Ermittlung eingeleitet und dazu nun eine Stellungnahme abgegeben. Laut dem Bericht des Ministeriums wurde die Flagge „vor Jahren in einem Polizeieinsatz sichergestellt und fälschlicherweise in einem Raum innerhalb der Polizeistation angebracht“. Es wurde kein genaues Datum angegeben, an dem die Flagge angebracht wurde, oder wer diese angebracht hat.
Das Ministerium gab weiter an, dass die Polizeidienststelle sofort nach Bekanntwerden des Sachverhalts die Flagge abgehängt hat und „vertrauliche Informationen offengelegt hat, für den Fall, dass daraus disziplinarische Verantwortung abgeleitet werden könnte“. Weitere Schritte wurden nicht kommentiert.
Das Burgunderkreuz
Das Burgunderkreuz war es ursprünglich ein Symbol des spanischen Reiches und wurde erst 1935 im Zuge der Neuorganisation der Requeté mit der Bewegung der Carlisten in Verbindung gebracht. Es wurde zum Hauptsymbol der Traditionalisten während des Bürgerkriegs.
Die alte Flagge des spanischen Reichs enthält das heilige Kreuz des Andreas, ein Kreuz, das das Leiden des Apostels Andreas symbolisiert, der in Griechenland gekreuzigt wurde, wo er drei Tage lang predigte, bevor er starb. Es kommt häufig vor, dass das burgundische Kreuz mit anderen Flaggen verwechselt wird, die das Andreaskreuz enthalten, wodurch seine historische Bedeutung verloren geht. – TF
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