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Kanaren gehören zu den spanischen Regionen mit der größten Vermögensungleichheit

Für viele sind Immobilien der wichtigste Vermögenswert.

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Laut einem vor Kurzem veröffentlichten Bericht mit dem Titel „Wealth Inequality by Autonomous Community“, der vom Esade Center for Economic Policies (ESADEEcPol) erstellt wurde, gehören die Kanarischen Inseln zu den Regionen in Spanien mit der größten Vermögensungleichheit im Land. Gleichzeitig gehören die Kanaren zu den Regionen mit dem niedrigsten durchschnittlichen Haushaltsvermögen (250.000 €), sowie beispielsweise auch Andalusien. Lediglich Extremadura bietet mit 229.000 € noch weniger Privatvermögen im Schnitt.

Der Studie zufolge lag das geschätzte durchschnittliche Nettovermögen (also nach Abzug der Schulden) pro Haushalt auf Landesebene zwischen 2016 und 2022 real bei rund 380.000 Euro. Die Hälfte dieses Vermögens basiert auf Immobilienbesitz: 30 % auf den Erstwohnsitz, etwa 9 % auf den Zweitwohnsitz und der Rest (ca. 14 %) ist in Anteilen von Immobilienanlagen angelegt.

Die anderen Vermögenswerte verteilen sich auf Girokonten (etwa 16 %), selbstständiges Betriebsvermögen und Aktienpakete (je etwa 11 %). Die kleinsten Anteile machen Altersvorsorge, Lebensversicherungen und Fonds (je rund 5 %) aus.

Verteilung des Vermögens

Was die Verteilung betrifft, zeigt der Bericht, dass das reichste 1 % der Bevölkerung Spaniens etwa 26 % des Gesamtvermögens besitzt, während die reichsten 10 % fast 60 % ausmachen. „Diese Zahlen sind zwischen 2016 und 2022 stabil geblieben und entsprechen den Zahlen, die mit vergleichbaren Methoden in anderen europäischen Ländern beobachtet wurden“, erklärten die Experten von ESADEEcPol.

Gleichzeitig verfügt die Hälfte der Bevölkerung mit dem geringsten Vermögen lediglich über 7 % des Gesamtvermögens. Je nach Vermögenshöhe variiert die Zusammensetzung deutlich: Für die 20 % mit dem geringsten Vermögen sind Girokonten (63 % ihres Portfolios) das wichtigste Vermögen, während Immobilien nur 20 % ausmachen.

Bei den reichsten Top 1 % ist die Zusammensetzung umgekehrt: Unternehmensvermögen, Aktien und Investmentfonds machen 60 % aus, während Immobilien nur 25 % ihres Vermögens ausmachen.

In der Mittelschicht machen Immobilienvermögen rund 70 % des Gesamtvermögens aus.

Die Reichsten der Reichen

In der Gemeinschaft Madrid findet man die Reichsten der Reichen, hier liegt das durchschnittliche Gesamtvermögen bei 687.000 € und damit deutlich mehr als der Landesschnitt anbietet. Es folgen die Balearen (477.000 €), Katalonien (434.000 €) und Kantabrien (383.000 €).

Was das oberste 1 % betrifft, so verfügt Madrid über fast 35 % des Gesamtvermögens und liegt damit deutlich über den folgenden Regionen Galizien: 29 %; Balearen und Katalonien: 28 %. Alle liegen damit über dem nationalen Durchschnitt (26 %).

Diese EsadeEcPol-Studie stellt die erste Analyse der Vermögensungleichheit auf regionaler Ebene in Spanien dar. Im Gegensatz zu früheren Arbeiten, die sich ausschließlich auf nationale Daten konzentrierten, nutzt diese Studie Verwaltungsdaten des neuen Haushaltspanels (HP), das von der spanischen Steuerbehörde, dem nationalen Statistikinstitut (INE) und dem Institut für Finanzstudien entwickelt wurde. Dieses Panel enthält detaillierte Informationen zu 2,9 Millionen Einzelpersonen und 1 Million Haushalten, einschließlich der Repräsentation auf der Ebene der autonomen Gemeinschaften. – TF

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