Gran Canaria – Die Supermarktkette „Dia“ muss alle Filialen auf Gran Canaria wegen Insolvenz aufgeben. Nach Informationen von Canaria7 gibt es derzeit zwei Angebote einer Übernahme. Etwas überraschend ist, dass 40% der Firma Seralican im Besitz der Bankia sind. Die Richter müssen dem Ganzen nun zustimmen, damit alles seinen geregelten Weg gehen kann. Die Muttergesellschaft vom spanischen Festland ist davon nicht betroffen, denn die Filialen auf den Kanaren liefen als Franchise.
Bereits seit dem Jahr 2009 gab es immer wieder finanzielle Probleme bei der Firma Seralican. Im vergangenen Jahr verschlechterte sich die Lage dann dramatisch, weil der Ausbau des Filialnetzes von „Dia“ zu schnell vorangetrieben wurde. Zudem mangelte es an finanzieller Unterstützung durch die Partner der Firma.
Nach Angaben von Canarias7 sollen Schulden in Höhe von 8,4 Millionen Euro aufgelaufen sein. Spar möchte ggf. eine Hälfte der Filialen (13 Stück) übernehmen. Der Preis soll zwischen 3 und 4 Millionen Euro liegen. Ob damit auch die 61 Mitarbeiter der Supermärkte übernommen werden, ist derzeit unklar. Klar ist derzeit nur, dass die Supermärkte nun fristgemäß noch zwei Monate geöffnet bleiben.
Ab die Bankia sich nun von einem weiteren Negativpunkt in der Bilanz verabschiedet kann natürlich gefragt werden. Aber wenn eine Firma mit mehreren Millionen Euro verschuldet ist, dann kann man auch fragen, warum die Insolvenz nicht schon früher eingetreten ist? – TF