Kanarische Inseln – Das neue Gesetz von Spanien, welches vorschreibt, dass jeder, der in das Land einreisen will und aus einem Risikogebiet kommt, einen negativen PCR-Test vorlegen muss sorgt für Beifall und Kritik gleichermaßen. Ab dem 23. November tritt dieses Gesetz in Kraft, weil mehrere autonome Gemeinschaften dies immer wieder eingefordert haben, auch die Kanarischen Inseln.
Nach Bekanntgabe, dass dieses Gesetz kommt, hat sich im Tourismussektor gleich ein negativer Trend bemerkbar gemacht, die Reservierungen sind wieder zurückgegangen.
Die Regierung der Kanarischen Inseln begrüßt zwar die Entscheidung aus Madrid will sich aber mit dem PCR-Test alleine nicht zufriedengeben. Daher versucht die Regierung hier zu intervenieren und auch die Antigen-Tests in das Gesetz schreiben zu lassen. Dafür werden auch die entsprechenden Gründe mitgeliefert. Der besonders hohe Preis von PCR-Tests sei ein Problem, in vielen Ländern kostet ein solcher Test zwischen 150 und 200 Euro, pro Person. „Wenn eine vierköpfige Familie Urlaub auf den Kanarischen Inseln machen will, muss diese mit Mehrkosten von 600 bis 800 Euro rechnen, das ist unmöglich. So wird niemand kommen“. Sagen Regierungsquellen gegenüber Canarias7.
Ein Antigen-Test kostet auch gerne mal nur 15 €, im Schnitt aber 30 bis 40 Euro pro Person. Was sehr überschaubar ist. Aufgrund des massiven Stopps an Buchungen will die Regierung der Kanaren so schnell wie möglich mit dem Staat dieses Thema abhandeln. Aber wir alle wissen, sowas kann auch sehr lange dauern. Immerhin hat es ein halbes Jahr gedauert, bis Madrid die Forderung nach „Einlasskontrollen“ nun eingeführt hat. Trotzdem will man versuchen, das Thema noch vor dem 23. November abzuhandeln, sodass dann auch ein Antigen-Test ausreichen würde.
Auch Branche überrascht
Das Gesetz von Spanien überraschte auch Reiseveranstalter und Fluggesellschaften. Diejenigen, die diese Antigen-Tests für Passagiere anbieten, haben diese auf Vorrat gekauft und können diese nach aktuellem Stand ab dem 23. November nicht mehr verwenden. Wieder Geld ausgegeben, ohne etwas dafür zu bekommen, sofern das Gesetz so bleibt.
Daher sprach sich auch der Präsident von FEHT für die Antigen-Tests aus. Er betonte, dass diese „gesetzlich gültig, zuverlässig und schnell sind“. Man hat also kein Verständnis dafür, wieso diese für das Reisen nach Spanien dann nicht nutzbar sein sollen. Der Chef von Be Cordial, Nicólas Villalobos nannte dies „teuren Unsinn“ und der Sektor ist „verärgert“. Zudem kritisierte er, dass dieses spanische Gesetz die nationalen Reisenden nicht mit einschließt, was das kanarische Gesetz allerdings tut. – TF
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