Kanarische Inseln – Von 380 überprüften positiven Corona-Tests auf den Kanaren wurden 45 mit der britischen Variante bestätigt. Dies entspricht 12 % aller Infizierten. So teilt es das Gesundheitsministerium mit. Die 380 überprüften positiven Tests wurden in der letzten Januarwoche genommen. Hauptsächlich Teneriffa ist betroffen.
Álvaro Torres Lana, Spezialist für Präventivmedizin und öffentliche Gesundheit und Techniker bei der Generaldirektion Öffentlichkeit Gesundheit der Regierung der Kanarischen Inseln erklärte dazu: „Das Ergebnis ist nicht unerwartet, obwohl es logisch ist, dass die Länder, die Großbritannien am nächsten liegen, noch mehr Fälle haben. Unsere aktuellen Einschränkungen für Einreisen aus Großbritannien schützen uns vor einer massiven Ausbreitung dieser Mutation“. Er rechnet jedoch damit, dass sich die Situation ändern wird und „die britische Variante das Ursprungsvirus verdrängen wird, da es effektiver ist. So ist es auch in Großbritannien passiert“.
Bisher ist die Überwachung der diversen Mutationen nicht flächendeckend möglich. „Die 380 Proben stammen aus einem Krankenhaus auf Teneriffa, daher können die Ergebnisse nicht auf den Rest der Inseln übertragen werden. Die aktuelle Gensequenzierung dient als Training für die Wissenschaftler“, so Torres Lana weiter. Man wolle die „Technik verfeinern“.
Bisher wurde keine Variante aus Brasilien oder Südafrika nachgewiesen. Es wurden auch nur Proben verwendet, die eine sehr hohe Viruslast hatten, so wurde sichergestellt, dass man genug Material hatte, um die britische Variante nachweisen zu können.
Ziel der EU ist es, etwa 10 % aller positiven Tests auch die Mutanten zu überprüfen. Auf den Kanarischen Inseln ist der erste Schritt eine Studie von 2 % aller positiven Ergebnisse in jeder Gemeinde der Inseln. So will man ein genaueres Bild der Lage bekommen, das Verfahren ist extrem teuer. – TF
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