Kanarische Inseln – Gestern hat Großbritannien die Warnstufen für Reiseziele neu festgelegt und die Kanarischen Inseln bleiben weiterhin auf der Warnstufe gelb, also mit Quarantänepflicht und mehreren Corona-Tests ist ein Aufenthalt nur möglich. Die Balearen hingegen wurden auf die „Grüne Liste“ gesetzt, damit entfällt die Quarantäne für die Inselgruppe im Mittelmeer.
Für die Kanaren bedeutet dies ein weiterer Schlag für die Sommersaison. Die Tourismusministerin der Inseln, Yaiza Castilla sagte dazu: „Dies ist ein großer Makel für das Image der Inseln“. Gleichzeitig appellierte sie „an die Eigenverantwortung der Einwohner, dafür das die sanitären Maßnahmen strikt eingehalten werden und die Kanaren möglichst bald auf die Grüne Liste gesetzt werden können“.
Das touristische Image könnte für alle Kanaren leiden, wenn man, im „Vergleich zu anderen Reisezielen, die Pandemie nicht unter Kontrolle bekommt“, so Castilla weiter. Sie sieht es als „sehr frustrierend“ an, „dass nach all den Bemühungen des Sektors und der Arbeiter, seit mehr als einem Jahr, das Verhalten Einiger uns nicht in die Lage versetzt, die Wirtschaft zu reaktivieren und die soziale Erholung des Archipels dadurch gefährdet ist“.
Der einzige Lichtblick in der Entscheidung von Großbritannien wird von der Ministerin darin gesehen, dass erstmals von Großbritannien eine separate Betrachtung der Reiseziele in Spanien durchgeführt wurde. Man hat jedes Inselgebiet separat von dem Festland bewertet und die Reiselisten entsprechend angepasst. Sie erinnerte daran, dass Großbritannien mit fast 5 Millionen Touristen im Jahr 2019 der wichtigste Quellenmarkt für die Kanarischen Inseln ist, denn diese machen allein 1/3 aller Urlauber auf den Inseln aus. Durch die Pandemie und die entsprechenden Restriktionen ist Großbritannien aber auf den letzten Platz der Quellenländer gerutscht. – TF
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