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Irrsinnige Maskenpflicht… Ist Omicron das Ende der Pandemie?

Spanien – In einem Artikel in der Zeitung „The Conservationschreibt der Epidemiologe Óscar Zurriaga von der Universität Valencia über die Maskenpflicht im Freien und andere „unsinnige“ Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Er spricht damit vielen Menschen von der Seele. Den Artikel leitet er mit den Worten „arturient montes, nascetur ridiculus mus“ ein. Die heißt so viel wie, „Die Berge werden gebären, eine lächerliche Maus wird geboren“. Dies sagte der Dichter Horaz bereits vor 21 Jahrhunderten in seinem zweiten buch „Ars Poetica“. Laut Zurriaga haben wir „das erlebt, nach der letzten Sitzung der Präsidenten“.

Jeder, der starke Maßnahmen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Die beschlossenen Maßnahmen waren minimal, um „es gelinde auszudrücken“. Auch die Experten, die zu entsprechenden weiteren Maßnahmen beraten hatten, sind enttäuscht. Die beiden spanischen Gesellschaften für Epidemiologie (SEE) und öffentliche Gesundheit (SESPAS) haben sich auch sehr kritisch über den „Nonsens“ geäußert.

Die erneute Einführung der Maskenpflicht im Ferien war „die Star-Maßnahmen“, ein Ergebnis der langen Beratungen der Präsidenten im Land. „Gott sei Dank ist die Verwendung bei der Ausübung von Einzelsportarten ausgenommen, sowie die Nutzung in Naturräumen, sofern ein sicherer Abstand eingehalten werden kann“.

Diese Maßnahme hat wenig Unterstützung bei den Experten hervorgerufen. Selbst die amerikanische CDC hat in einem Leitfaden vom 21. Oktober 2021 klar gesagt: „Im Allgemeinen ist es nicht notwendig, draußen eine Maske zu tragen“. Lediglich in Gebieten, in denen sich die Menschen nicht aus dem Weg gehen können, sei dazu angeraten auch im Außenbereich eine Maske zu tragen. Inzwischen konnte man genauer beobachten, wie die Maskenpflicht in Innenräumen von den Menschen umgesetzt wird. Nämlich mangelhaft. Oft sieht man in Restaurants Personen, die das Lokal betreten und sofort die Maske abnehmen, noch bevor man am Tisch sitzt. Experten vergleichen diese Methode mit einem Motorradhelm, den man trägt, bevor man auf das Motorrad steigt und den man abnimmt, sobald man auf dem Motorrad sitzt. In Innenräumen macht eine Maske durchaus Sinn, da sind sich nahezu alle einig.

Auch die anderen Beschlüsse der letzten Präsidentenkonferenz werden kritisch gesehen, sei es die Reaktivierung von Gesundheitspersonal, die leichtere Einstellung von nicht EU-Bürgern im spanischen Gesundheitswesen oder die Aktivierung aller militärischen Gesundheitseinrichtungen für die Bekämpfung der Pandemie. All diese Maßnahmen zeigen nur das, was ohnehin schon jeder wusste, das Gesundheitssystem von Spanien hat diverse Mängel, so wie auch in allen anderen EU-Staaten. Auch die Erklärung eine Beschleunigung der Impfkampagne kommt unsinnig daher, denn das haben die autonomen Gemeinschaften schon selbst in die Hand genommen, ohne Zutun der Zentralregierung.

Alles wegen Omicron, doch ist es nötig?

Alles in allem kann man sagen, die spanische Regierung versucht mit wenig viel zu erreichen und verkauft es entsprechend als die Lösung des Problems. Dabei scheint es so als wäre gerade Omicron kaum ein großes Problem. Neuste Studien aus Südafrika und den USA belegen, dass geimpfte Personen nur ein Risiko von 0,1 % haben, schwer an dem Virus zu erkranken, bei ungeimpften steigt die Quote um das Zehnfache an, was auch „nur“ 1 % ist. Bedeutet also, die Pandemie könnte sich theoretisch selbst beenden, denn Omicron hat fast überall auf der Welt die Deltavariante bereits verdrängt oder massiv überholt.

Zudem rechnen die Wissenschaftler damit, dass Omicron das Potenzial hat, so viele Menschen zu infizieren, dass die allgemeine Immunität so stark werden wird, dass die Pandemie danach Geschichte sein könnte. Letztendlich eine „Win Win – Situation“. Das Virus hat alle Menschen angesteckt, doch die Pandemie ist vorbei, besser könnte es nicht laufen. Sofern die Studien sich auch so erfüllen und es keine weitere Mutation gibt.

Selbst wenn es Mutationen aus Omicron geben sollte, könnten diese ggf. noch schwächer sein, evtl. aber auch wieder ansteckender als Omicron selbst. Wir müssen diese Entwicklung abwarten. Doch rechnen diverse Wissenschaftler damit, dass man ab dem kommenden Jahr wohl damit rechnen kann, dass Corona „nur noch eine saisonal auftretende Krankheit, wie die Grippe“ sein wird. Das wäre ja zu verkraften… – TF

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