Kanarische Inseln – Die Spritpreise auf den Kanarischen Inseln erreichen einen historischen Rekordwert. Seit dem vergangenen Januar stiegen die Preise für Treibstoff unaufhaltsam an. Im Vergleich zum November 2020 zahlt man in diesem Monat nun gute 40 % mehr für den Treibstoff auf den Kanaren.
Natürlich variieren die Preise je nach Tankstelle und Insel. Im gesamten Durchschnitt liegt der Preis für 95er Benzin bei 1,165 € pro Liter. 98er kostet im Schnitt 1,209 € pro Liter und Diesel 1,101 € pro Liter.
Im vergangenen Jahr lagen diese Preise noch bei 0,873 € pro Liter für 95er Benzin. 98er kostete im Schnitt 0,916 € pro Liter und Diesel 0,799 € pro Liter. Man muss natürlich berücksichtigen, dass die Spritpreise im Jahr 2020 durch den Zusammenbruch der Wirtschaft durch die Corona-Pandemie in den Keller gefallen waren. Doch durch die Erholung der Wirtschaft ist die Nachfrage nach Treibstoff derart angestiegen, dass auch die Rohöl-Preise nach oben geschossen sind. Der Preis hat sich mehr als verdoppelt. Die OPEC hat, trotzt steigender Nachfrage entschieden nicht mehr Öl zu fördern und treibt damit den Preis ebenfalls nach oben.
Aufgrund dieser Preisspirale zahlt man heute im Schnitt 16 Euro mehr für eine Tankfüllung als vor gut einem Jahr. Niemals wurde auf den Kanarischen Inseln ein solcher Wert beim Treibstoff erreicht. Selbst in den „Boomjahren“ des Wohnungsbaus konnte der Sprit solche Preise nicht erreichen.
Es geht noch schlimmer
Am schlimmsten hat es übrigens El Hierro erwischt, da dort kaum Sprit gelagert werden kann, ist dieser noch knapper als auf den anderen Inseln. Hier kostet der Treibstoff im Schnitt 30 % mehr als auf allen anderen Inseln. Selbst Diesel kostet dort schon 1,355 Euro pro Liter und beim 98er Benzin liegt man schon bei 1,522 pro Liter! Hier kostet das Füllen des Tanks im Schnitt nochmals 14 Euro mehr.
Man muss nun noch berücksichtigen, dass die Nachfrage nach Kraftstoff zwar deutlich gestiegen ist, aber noch lange nicht die gleiche Nachfrage erreicht hat, wie diese im Jahr 2019 vorlag, also vor der Corona-Pandemie. Die Tankstellenbetreiber rechnen damit, „wenn alles so bleibt“, wird die Nachfrage Anfang 2022 etwa die Werte von 2019 erreicht haben. Bis dahin kann man weiter mit deutlich steigenden Spritpreisen auf den Kanaren rechnen! – TF
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