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Zahl der Insolvenzen in Spanien 2021 deutlich höher als 2020 – Gastgewerbe +225 %!

Spanien – Auch wenn der Sommer dazu beigetragen hat, dass das Gastgewerbe und der Tourismussektor wieder einen leichten Aufschwung erlebt haben, so ist die Zahl der Insolvenzen in diesem Gesamtsektor um 225 % gestiegen. Laut dem neusten Monatsbericht von Informa B&D seien bis Ende August 657 Unternehmen in dem Sektor in die Insolvenz gegangen. Insbesondere die Gastronomie, also Restaurants und Bars seien betroffen. Konkret waren von den angemeldeten Insolvenzen 582, die diesen Unternehmen zugerechnet werden können. Die Zahl der insolventen Beherbergungsbetriebe lag demnach bei 75.

Schaut man in das Jahr 2020, so waren allein im Monat August 2021 weniger Insolvenzen in der Gastronomie vorhanden, anstelle 20 gab es „nur“ 16. Dafür war bei den Beherbergungsbetrieben das Verhältnis umgekehrt. Im gesamten Vergleichszeitraum von 2020 zu 2021 stieg die Zahl der Insolvenzen deutlich, denn im letzten Jahr gab es „nur“ 24 bei den Beherbergungsbetrieben.

Rechnet man alle Insolvenzen in Spanien zusammen, so stiegt die Zahl der Verfahren um 57,7 % verglichen zu 2020. Insgesamt registrierte man im Land bisher 3.941 Insolvenzen. Das Gastgewerbe hat einen Anteil von 17 % an diesem Kuchen. Eine doch recht hohe zahl, wenn man berücksichtigt, dass Informa B&D insgesamt 16 Branchen ausweist. Auf dem ersten Platz liegt der Einzelhandel mit 20 % am Kuchen. Danach kommt das Baugewerbe mit einem Anteil von 18 % und dann schon das Gastgewerbe mit eben 17 %.

Am schlimmsten hat es Einzelunternehmen getroffen, 77,26 % aller Insolvenzen werden von den kleinsten Unternehmen angemeldet, danach folgen die Kleinunternehmen mit wenigen Angestellten, diese machen 22,3 % der Insolvenzen aus. 1,44 % der Insolvenzen werden dem Mittelstand zugeschrieben.

Dies wurde so nicht erwartet

Man hat bis zu diesem Zeitpunkt des Jahres nicht mit so hohen Zahlen bei den Insolvenzen gerechnet, denn die Regierung hatte ja das Moratorium für Insolvenzen bis zum 31. Dezember 2021 verlängert. Dies hatte 2020 zumindest dafür gesorgt, dass die Zahl der Insolvenzen deutlich abgebremst wurde. Etwas das für 2021 wohl nicht gesagt werden kann.

Die meisten Insolvenzen gab es in der autonomen Region Katalonien, hier wurden 1.117 Anträge gestellt. Dies macht 28,84 % aller Insolvenzen in Spanien aus. Danach folgt Madrid (Communidad) mit 20,35 % Anteil und die Region Valencia mit einem Anteil von 13,85 %. – TF

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