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CCOO fordert von Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Hassverbrechen gegen Bischof von Teneriffa

Kanarische Inseln – Die Empörung bezüglich der Aussagen des Bischofs von Teneriffa, Bernardo Álvarez, könnte nun auch die Staatsanwaltschaft beschäftigen. Denn die Gewerkschaft CCOO hat die Staatsanwaltschaft dazu aufgefordert, gegen den Bischof, wegen dessen Äußerungen bezüglich Homosexualität zu ermitteln, da „diese als Hassverbrechen eingestuft werden können.

Insbesondere geht es der Gewerkschaft um die Aussage, dass Homosexualität eine Tod-Sünde sei und die sexuelle Orientierung mit der Krankheit der Alkoholabhängigkeit verglich. Diese Aussage machte der Prälat im kanarischen Fernsehen.

Die Gewerkschaft erinnert daran, dass es nicht das erste Mal war, dass der Bischof Aussagen dieser Art getätigt hat. Er sagte beispielsweise auch in anderen Interviews, dass „das Phänomen der Homosexualität etwas ist, das den Menschen und der Gesellschaft schadet“.

Daher fordert die Gewerkschaft in dem Statement an die Staatsanwaltschaft: „Die wiederholten Aktionen und Erklärungen von Bernardo Álvarez, sind völlig inakzeptabel und stellen einen Frontalangriff auf die tatsächliche Gleichheit, Würde und individuelle Freiheit dar, die erworbene und unverrückbare Menschenrechte für alle Menschen sind. Sie dürfen nicht zulassen, dass die Rechte irgendeines Menschen untergraben werden, schon gar nicht wegen seiner sexuellen Orientierung“.

Alleine aufgrund der erneuten Wiederholung solcher Aussagen und der „Ernsthaftigkeit“ sowie dem „schädlichen Charakter als Hassverbrechen“ muss die Staatsanwaltschaft hier ein Verfahren einleiten, so die Gewerkschaft weiter.

Abschließend erklärt die Gewerkschaft in der Forderung: „Unsere Gesellschaft schreitet in Bezug auf Rechte und Gleichheit weiter voran und muss diesen Weg fortsetzen, damit die Gleichheit zwischen den Menschen in allen Bereichen real und wirksam ist, und von CCOO aus werden wir weiter dafür arbeiten und uns den Versuchen derer stellen, die versuchen, ihr heteropatriarchalisches Modell durchzusetzen und Kriminalisierung mit völliger Straflosigkeit für Menschen aus der LGBTI-Gemeinschaft propagieren“. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
„Inakzeptabel“ – Bischof von Teneriffa nennt Homosexualität Tod-Sünde & Krankheit, vom 19.01.2022

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