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Das Spiel mit den Zahlen zum Gaypride Maspalomas 2022 – Was stimmt wirklich?

Lesedauer 2 Minuten

Maspalomas – Der Gaypride Maspalomas 2022 ist nun knapp 2 Wochen her, es wird Zeit sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen zu befassen. Unser Partner GranCanariaGayStay hat dies bereits getan und uns ein paar interessante Einblicke geliefert, die ein „Spiel mit den Zahlen“ zeigen, welches man kaum nachvollziehen kann. Wie viele Besucher waren es wirklich, welchen wirtschaftlichen Impact hat der Gaypride Maspalomas 2022 gehabt? Die Zahlen gehen teilweise ganz weit auseinander.

GranCanariaGayStay hat als Basisreferenz die Zahlen des Worldpride Madrid aus dem Jahr 2017 herangezogen, damals wurde das Analyseunternehmen „BVA Data & Analytics“ damit beauftragt die wichtigen Daten zu erfassen. Offiziell kam der Worldpride Madrid 2017 auf rund 2,3 Millionen Besucher, dieses hatte eine wirtschaftliche Auswirkung von rund 115 Millionen Euro auf die Stadt Madrid.

Inzwischen schaut man auf das offizielle Statement von Freedom, dem Organisator des Gaypride Maspalomas 2022. Dieses Unternehmen gibt an, dass in diesem Jahr 300.000 Besucher den Pride besucht haben und man habe damit wirtschaftliche Auswirkungen von 50 Millionen Euro erreicht. Vergleicht man nun diese Zahlen miteinander, dann muss die Frage gestellt werden, wie das zusammenpassen kann. Fast achtmal weniger Besucher haben aber fast die Hälfte des wirtschaftlichen Impacts generiert? Schwer zu glauben, zumal man noch immer mit der Pandemie beschäftigt ist und die Zahlen von 2019 angeblich übertroffen wurden, möglich ist das, aber das Verhältnis zu den offiziellen Zahlen aus Madrid ist schon sehr fragwürdig.

Unterschiedlicher können die Angaben nicht sein

Schaut man dann in die diversen Presseartikel und TV-Berichte wird es noch „bunter“, denn jedes Medium nimmt andere Zahlen als Basis. In La Provincia heißt es, dass 30.000 Besucher rund 50 Millionen Euro Umsatz gemacht haben. In der Tageszeitung Canarias7 wurden die Zahlen von Freedom veröffentlicht, wobei der Hotelverband im gleichen Artikel von etwa 25.000 bis 30.000 Besuchern spricht.

Selbst RTVC widerspricht sich in der Berichterstattung selbst, in einem Artikel auf der Webseite wurden auch die Zahlen von Freedom verarbeiten, allerdings nach dem Pride wurden die Besucherzahlen dann mit 60.000 angegeben.

Selbst die Teilnehmerzahl zur Parade wurde unterschiedlich angegeben. Die Polizei sprach von etwa 80.000 Teilnehmern und der Hotelverband lediglich von weniger als 40.000 Teilnehmern.

Das Spiel mit den Zahlen verwirrt an dieser Stelle sehr, aber man wird es wohl nie genau wissen. Eines ist wohl klar, die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Insel Gran Canaria können niemals 50 Millionen Euro erreicht haben, ob es nun 30.00ß, 60.000, 80.000 oder gar 300.000 Besucher waren.

GranCanariaGayStay fordert daher auch vom Rathaus in San Bartolomé de Tirajana, dass künftig ein Analyseunternehmen damit beauftragt werden sollte, um diese Daten korrekt zu erheben. Zudem müsste man auch die entsprechenden Lokalitäten mit einbinden und befragen, ob nun Gay Hotels oder die ganzen Community-Bars in und rund um das CC Yumbo. – TF

Hier der Blogbeitrag von GranCanariaGayStay, mit weiteren Links zu allen Artikel des Gaypride 2022!

Weitere Links zum Thema:
Gaypride Maspalomas 2023

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