Kanarische Inseln – Aufgrund einer parlamentarischen Anfrage an die kanarische Steuerbehörde, die durch die Partei UxGC gestellt wurde, trägt die Insel Gran Canaria mit weitem Abstand den größten Anteil der kanarischen Steuereinnahmen (IGIC und Einkommenssteuer). Die Anfrage wurde von Lucas Bravo de Laguna gestellt. Dabei kam heraus, dass Gran Canaria fast die doppelte Menge an IGIC für die kanarische Regierung in die Kasse spült, als die deutlich größere Insel Teneriffa.
Die Daten wurde von der Partei in einer Pressemitteilung veröffentlicht. Im Jahr 2021 hat Gran Canaria demnach 68 % mehr an IGIC abgeführt als Teneriffa. Im ersten Halbjahr 2022 waren es auch bereits 63 % mehr. Bei der Einkommenssteuer zahlte Gran Canaria im Jahr 2021 sogar 122 % mehr ein, als Teneriffa.
Die genauen Summer der abgeführten IGIC nach Inseln:
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- Gran Canaria: 527.956.063,05 €
- Teneriffa 340.092.101,12 €
- Lanzarote 48.156.718,20 €
- Fuerteventura 32.529.959,60 €
- La Palma 14.376.823,65 €
- La Gomera 3.694.436,17 €
- El Hierro 1.439.032,07 €
Die Partei hat errechnet, dass Gran Canaria allein 56,5 % des gesamten kanarischen Haushalts finanziert.
So darf es laut La Laguna nicht weitergehen
Angesichts „dieser niederschmetternden Zahlen, die bisher nicht veröffentlicht wurden“, wollte der Präsident von UxGC klarstellen, dass „Gran Canaria weiterhin eine Insel der Solidarität bleiben wird, aber es nicht sein darf, dass die Insel, die am meisten zum Haushalt beisteuert, die höchste soziale Ungerechtigkeit hat“. Gran Canaria führt bei allen negativen Indizes die Ranglisten an. Auf der Insel gibt es mit 18 % die höchste Arbeitslosigkeit, die Menschen warten im Schnitt auf einen chirurgischen Eingriff am längsten und Krankenhäuser werden nur schleppend erneuert, etwas, dass auf anderen Inseln schon längst passiert ist. Zudem ist die Insel die schlechteste bei den Wartezeiten für pflegebedürftige Personen, auch bei den Wartezeiten für behinderte Personen führt Gran Canaria die Liste der Kanaren an. Auch die Liste der Menschen mit der Gefahr der sozialen Ausgrenzung ist auf Gran Canaria am höchsten, die Insel beherbergt die meisten jugendlichen Flüchtlinge.
All diese Faktoren machen es unverständlich, dass Gran Canaria so viel Geld für die anderen Inseln beisteuert, welches zu einem Wohlstand auf diesen Inseln führt, was auf Gran Canaria jedoch fehlt.
UxGC prangert daher an, dass es „unverhältnismäßig ist“, dass die Insel einen so hohen wirtschaftlichen Beitrag an die Gemeinschaft leistet und selbst darunter leiden muss. Man brachte weitere Beispiele an, wie die Universitäten, denn die in La Laguna auf Teneriffa bekommt einen größeren finanziellen Zuschuss der kanarischen Regierung, als die Uni in Las Palmas, obwohl die Zahl der Studenten fast identisch ist.
Für Lucas Bravo de Laguna ist es daher auch zwingend erforderlich, dass „mehr Wert auf die Veröffentlichung dieser Zahlen pro Insel gelegt wird, was zu mehr Transparenz und zum Nachweis der Bedeutung von Gran Canaria beisteuert“. Er hat auch den Schuldigen für dieses Ungleichgewicht ausgemacht, es ist die Partei CC, „deren Interessen auf Teneriffa liegen“. Die Partei hat „mehr als zwei Jahrzehnte die kanarische Regierung gestellt, was nicht nur dazu beigetragen hat, ein klaren Ungleichgewicht zu schaffen, das Gran Canaria schadet, sondern auch dazu beigetragen, die Veröffentlichung dieser Daten zu verhindern“.
Aufgrund der aktuellen Regierung auf den Kanaren war es überhaupt nur möglich diese Daten zu erhalten, dafür danke Bravo de Laguna der Regierung ausdrücklich. Die aktuelle Regierung hat ein größeres Gleichgewicht innerhalb der Interessen der Inseln.
UxGC will eine Untersuchungskommission einsetzen, um weitere Ungerechtigkeiten aufzudecken. Die eine Verschlimmerung dieses sozialen Ungleichgewichtes belegen soll. Geleitet wird diese Kommission von Enrique Hernández Bento, dem Bürgermeisterkandidaten für Las Palmas und Experte für kanarisches Steuerrecht.
Abschließend hier es: „Wir sind stolz Canarios zu sein und auch Spanier, aber wenn der Preis den wir für die Verteidigung der Rechte von Gran Canaria zahlen müssen zu hoch ist, werden wir diesen trotzdem akzeptieren“. – TF
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