San Bartolomé de Tirajana – Die Sonderstaatsanwaltschaft gegen Korruption und organisierte Kriminalität untersucht eine Korruptionswelle bezüglich der Vergabe von Lizenzen im Rathaus von San Bartolomé de Tirajana. Laut Gerichtsquellen gegenüber Canarias7 konzentrieren sich die Untersuchungen darauf, zu bestätigen, ob kleinere Baugenehmigungen für Projekte bearbeitet wurden, die in Wirklichkeit größere Genehmigungen benötigt hätten. Die daraus resultierenden Einsparungen beispielsweise für zu zahlende Gebühren und der Steuer (ICIO) könnten entsprechende Korruptionsmittel belegen.
Die Justiz der Provinz Las Palmas war mindestens zweimal in der Gemeindeverwaltung, um den Zugang zu mehr als 40 Bauakten zu fordern, die seit dem Jahr 2018 mit der Gemeindeabteilung für Stadtplanung in Verbindung stehen. Dieser Fall geht also noch zurück bis in die Zeit, als Marco Aurelio Perez (PP) der Bürgermeister von San Bartolomé de Tirajana war und betrifft nicht nur die aktuelle Gemeindeverwaltung.
Laut Gemeindequellen gegenüber Canarias7 wurde bereits eine CD mit allen angeforderten Akten an die Staatsanwaltschaft übergeben. Für das Jahr 2018 stehen 12 Baugenehmigungen im Visier, 2019 waren es 13, 2020 waren es dann 4 (wegen der Pandemie) und 2021 waren es 12 Akten. Angeblich sollen die Lizenzen auch mit Hotelanlagen in Verbindung stehen.
Auch wurden entsprechende Zahlungsbelege zu den Akten angefordert, um hier Querverbindungen nachweisen zu können. Interessant daran ist, dass nur 0 verschiedene Gebührenzahler im Visier stehen, die mit mindestens drei verschiedenen Adressen im Tourismusgebiet von San Bartolomé de Tirajana in Verbindung stehen. Die Untersuchungen konzentrieren sich auch auf eine bestimmte Person, dessen Identität aber noch geheimgehalten wird. Bisher gab es weder eine Anklage noch eine Festnahme, da die Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist. – TF
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