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Superkeime töten in einem Jahr mehr Menschen als COVID-19 in der gesamten Pandemie!

Auch AIDS tötet nicht so viele Menschen...

Lesedauer 2 Minuten

Welt – Bakterielle Infektionen sind weltweit mittlerweile die zweithäufigste Todesursache. Diese Infektionen mit sogenannten „Superkeimen“ stecken hinter einem von acht Todesfällen, lediglich die ischämische Herzerkrankung (Verengung der Herzarterien) übertraf die Zahl der Todesfälle. Zu den „Superkeimen“ gehören derzeit 33 Bekannte, die im Jahr 2019, dem Jahr der aktuellen Erhebung, rund 7,7 Millionen Menschen auf der Welt getötet haben. Von all diesen Todesfällen wurden etwa die Hälfte von lediglich fünf verschiedenen Superkeimen herbeigeführt. Damit haben diese Superkeime in nur einem Jahr mehr Menschen auf der Welt getötet als COVID-19 seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie.

Die Daten wurden durch eine wissenschaftliche Studie erhoben, die vom Fachmagazin „The Lancet“ durchgeführt wurde. Diese Studie misst zum ersten Mal die Auswirkungen bakterieller Infektionen auf der ganzen Welt, mit sehr bedrückenden, aber auch beeindruckenden Ergebnissen. Eine Studie vom Jahresanfang wurde damit ergänzt, damals ging es lediglich m die Resistenz der Superkeime gegenüber den bestehenden Antibiotika.

Der tödlichste Superkeim, ist, laut dieser Studie, „Staphylococcus aureus“, er tötete allein 1,1 Millionen Menschen im Jahr 2019. Dieser Keim kommt normalerweise in verunreinigten Lebensmitteln vor und produziert ähnliche Symptome wie eine Gastroenteritis. Auf dem zweiten Platz liegt das Bakterium „Escherichia coli“ (950.000 Tote), besser bekannt als E-Coli, das auch in kontaminierten Lebensmitteln vorkommt. Platz drei belegt „Streptococcus pneumoniae“, welches unter anderem im Zusammenhang mit Lungenentzündung oder Meningitis (829.000 Tote) nachgewiesen wurde. „Klebsiella pneumoniae“ (790.000 Tote), ein Bakterium, das in den Verdauungstrakt eindringt, belegt den vierten Platz. Das Bakterium „Pseudomonas aerugino“ (559.000 Tote), welches verschiedene Infektionen in Lunge, in Harnwegen, Schleimhäuten usw. verursacht, belegt den fünften Platz der tödlichsten Bakterien auf der Welt.

Kaum eine andere Krankheit kommt an diese Todeszahlen heran

Die Studie geht aber noch weiter, man hat bei einer Verfeinerung der Datensätze ermittelt, dass 75 % der Todesfälle mit nur drei Symptomen zusammenhängen, eine Infektion der unteren Atemwege, des Blutkreislaufs sowie einer perinatalen und intraabdominellen Infektion.

Weltweit variieren die Todesarten und dominierenden Bakterien, abhängig vom Standort. Die meisten Opfer gibt es südlich der Sahara in Afrika, dort liegt die Rate mit 230 pro 100.000 Menschen am höchsten. Die niedrigsten Raten wurden in Amerika, Westeuropa und Australien registriert. Hier lag der Wert bei 52 pro 100.000.

Mit all diesen Daten ist auch klar, dass Superkeime für mehr Todesfälle verantwortlich sind als beispielsweise das HI-Virus mit der Krankheit Aids. Trotzdem wird weltweit in diesem Bereich am wenigsten geforscht. Im Jahr 2019 starben weltweit 864.000 Menschen an AIDS und damit deutlich weniger als das Superbakterium „Staphylococcus aureus“ tötete. Trotzdem wurden etwa 50 Mal so viele Forschungsgelder für die Krankheit AIDS aufgewendet, als für die Forschung gegen die Superkeime.

Es wird wohl höchste Zeit, dass Politik und Wissenschaft sich hier zusammensetzten und Lösungen suchen sowie Forschungsgelder in die wohl bald höchste Todesursache investieren. – TF

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