Kanarische Inseln – Der kanarische Unternehmerverband (CCE) warnt in seinem neusten Lagebericht, der gestern veröffentlicht wurde, vor der Gefahr einer „Abschwächung“, die in den kommenden Monaten der kanarischen Wirtschaft droht. Das zweite Quartal brachte für die Kanaren, dank eines stark gewachsenen Tourismus, einen deutlicheren Anstieg der Wirtschaftsleistung, als dies auf dem Festland der Fall war, man lag 2,4 % beim Wachstum über dem Festland. Allerdings gehen die aktuellen Prognosen davon aus, dass die aktuelle Unsicherheit in den kommenden Monaten ihren Tribut vom Tourismus fordern wird.
Eine weitere Erhöhung der Leitzinsen durch die EZB gilt für September 2022 als sehr wahrscheinlich. Auch dies wird die Wirtschaft der Kanarischen Inseln hart treffen.
„Das gute Tempo der Wirtschaft der Kanarischen Inseln basiert auf der Erholung des Tourismussektors in diesen Sommermonaten; die Straffung der Geldpolitik kann jedoch zusammen mit den übrigen Risikofaktoren und der Unsicherheit, die diese im internationalen Kontext erzeugen, das Wachstum in den kommenden Monaten verlangsamen“, heißt es im CCE-Bericht.
Neben dem Tourismus hat auch das Baugewerbe im Jahr 2022 gute Zahlen generiert. Selbst die Landwirtschaft erzielte auf den Kanarischen Inseln ein überdurchschnittliches Wachstum. Im Tourismus gab es sogar mit Angestellte, als dies vor der Pandemie der Fall war.
Trotzdem warnt der CCE davor, dass insbesondere die exorbitante Inflation eines der besorgniserregendsten Probleme darstellt. Unternehmen werden durch Kettenreaktionen dazu gezwungen, Preise anzuheben. Beispielsweise haben einige Stromanbieter ab Mitte September 2022 mit einer erneuten Preissteigerung die Kunden verunsichert. Bis zu 80 % mehr soll die Stromrechnung dann steigen, woher die Unternehmen und auch die Einwohner der Kanaren diese Summen noch holen sollen ist völlig offen. – TF
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