Kanarische Inseln – Nachdem die Regierung der Kanaren mehr Beteiligung von der Zentralregierung beim Thema Flüchtlingen gefordert hat, fand heute ein erstes Arbeitstreffen zwischen Inselpräsident Clavijo und Innenminister Fernando Grande-Marlaska statt. In dem Videogespräch ging es um die Stärkung der Koordination zwischen den Verwaltungen im Zusammenhang mit der Bewältigung der Flüchtlingsthematik.
Beide Politiker tauschten auch Daten der verschiedenen Sicherheitsbehörden aus, die diese zuvor erstellt hatten. Laut einer Pressemitteilung hat Fernando Clavijo von Grande-Marlaske gefordert, dass „die Beziehungen zwischen den Kanarischen Inseln und dem Staat in einer so sensiblen Angelegenheit wie den Migrationsströmen extrem zu verschärfen sind“.
Der Innenminister gab an, dass dank der Migrationspolitik der Zentralregierung die Zahl der angekommenen Flüchtlinge im Jahr 2022 im Land um 25,6 % gesunken sei. Auf den Kanaren war es sogar ein Rückgang von 29,7 %. Trotzdem waren sich beide einig, dass die Zusammenarbeit bei diesem Thema „vertieft“ werden muss. Auch die Arbeit in den Herkunftsländern und beim Kampf gegen die kriminellen Schlepperbanden müsse noch mehr passieren, auch hier gab es Einigkeit.
Der Innenminister sicherte zu, dass alle Angelegenheiten, die nicht in sein Resort fallen, an die entsprechenden Ministerien weitergereicht werden. Beide Politiker wollen die Situation „genau beobachten, um notwendige Maßnahmen ergreifen zu können“. Zudem wollen beide gegen Falschmeldungen vorgehen, die nur dazu beitragen, die Bürger zu verunsichern und die Realität des Migrationsproblems verfälschen. – TF
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