Kanarische Inseln – In keiner anderen autonomen Region von Spanien gab es im Jahr 2022 so viele neue Selbständige, wie auf den Kanarischen Inseln. Im Gegenteil, die meisten Regionen in Spanien büßten gar Selbstständige ein. Verglichen mit den Zahlen aus dem Jahr 2021 stieg die Zahl der Selbstständigen auf den Kanarischen Inseln um 2,8 %. Die Balearischen Inseln folgen auf Platz zwei mit einem Zuwachs von 1,9 %. Den dritten Platz belegt die Region Valencia mit einem Zuwachs von 0,6 %. Madrid (+0,5 %) und Andalusien (+0,3 %) konnten auch noch minimale Zuwächse verbuchen.

Diese Zahlen gehen aus dem Jahresbericht der Vereinigung der Selbstständigen in Spanien (ATA) hervor, welcher am heutigen Samstag veröffentlicht wurde. Insgesamt nahm die Zahl der Selbstständigen in Spanien sogar ab. Laut ATA sind 1.204 Selbstständige weniger in Spanien tätig als dies im Jahr 2021 der Fall war. Dies sei „der schlechteste Wert seit 2012 und der erste Nettoverlust an Selbstständigen in den letzten zehn Jahren“. Demnach gibt es in Spanien aktuell noch 3.324.048 Selbstständige.

Die größten Verluste verbuchte die Region La Rioja, hier ging die Zahl der Selbstständigen um 1,9 % zurück.

In ganz Spanien sank die Zahl der Selbstständigen besonders in den Bereichen Handel (-2,6 %), Gastgewerbe (-1,1 %) und Industrie (-1,3 %). Lorenzo Amor, der Präsident von ATA, nannte dies ein „Debakel“. Zuwächse gab es bei Immobilienmaklern (+4,5 %) und in der IT (+3,8 %) sowie im Gesundheitssektor (+3,7 %).

Frauen waren am ehesten dazu bereit sich selbstständig zu machen, hier ging die Zahl der Selbstständigen sogar um 7.816 hinauf (+0,6 %) wohingegen bei Männern ein Rückgang von 9.022 (-0,4 %) verbucht wurde. – TF

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