Las Palmas – Seit vergangenem Dienstag findet am Gericht in Las Palmas de Gran Canaria einer der größten Drogenprozesse der Geschichte statt. 21 von 23 Angeklagten haben den vorgeschlagenen Strafen der Staatsanwaltschaft bereits zugestimmt. Zwei weitere sind flüchtig. Unter diesen 21 Personen ist auch ein Polizeibeamter der nationalen Polizei von Gran Canaria. Dieser hat mit diversen Drogennetzwerken zusammengearbeitet, um die Einfuhr von Kokain und Haschisch zu erleichtern. Zudem hat der Beamte auch die Herstellung von Dopingmitteln unterstützt.
Fermín Carlos V.R., der bis zu seiner Festnahme im Januar 2020 auf der Polizeistation in Maspalomas stationiert war, hat sich zweier Delikte für schuldig bekannt und damit eine Haftstrafe von fünf Jahren und einem Tag sowie eine Geldstrafe in Höhe von 3,2 Millionen Euro akzeptiert.
Die Staatsanwaltschaft hat sich mit den meisten Verteidigern geeinigt, weshalb die ihre ursprünglichen Strafanträge, im Fall des Polizisten waren es 15 Jahre Haft, herabgesetzt hat. Gegen alle Angeklagten wurde der Straftatbestand, dass diese zu einer kriminellen Vereinigung gehörten, gestrichen.
Die zwei anderen Angeklagten haben sich für nicht schuldig bekannt, daher geht der Prozess gegen diese weiter und das geforderte Strafmaß bleibt bestehen. Der vorsitzende Richter hat alle Strafen angenommen, bis auf die beiden ausstehenden, dafür hat er den Prozess auf den 10. Mai vertagt. Den beiden drohen Haftstrafen von jeweils 8 Jahren und Geldstrafen von jeweils 10 Millionen Euro.
Zudem befinden sich wohl zwei weitere Mitangeklagte auf der Flucht. – TF
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