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Kanaren erlebten 2024 einen „sehr warmen Frühling“ mit „leicht trockenen“ Verhältnissen

Seit Oktober 2023 gab es nur 51% der normalen Regenmenge auf den Inseln.

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Der spanische Wetterdienst hat die Wetterdaten des endenden Frühlings ausgewertet und kommt zu dem Ergebnis, dass die Kanaren einen „sehr warmen Frühling“ erlebt haben, mit Werten deutlich über den Normalwerten. Zudem deutet alles darauf hin, dass es in diesem Sommer auf den Kanaren auch deutlich wärmer werden wird als üblich. Vergleicht man die Wetterdaten mit allen historischen Daten seit dem Jahr 1961, dem Beginn der regulären Wetteraufzeichnungen auf den Kanarischen Inseln, so war es der drittwärmste Frühling überhaupt.

Lediglich der Frühling im Jahr 2023 und im Jahr 1961 brachten höhere Durchschnittswerte hervor. Das Frühjahr 2017 hatte identische Werte mit dem Frühjahr 2024. Bezüglich der Niederschlagsmenge gab der Wetterdienst an, dass diese zwischen normal und „leicht trocken“ einzuordnen sind.

Anomalien bei den Temperaturen im Frühling

In diesem Frühjahr hatten die Kanarischen Inseln eine Durchschnittstemperatur von 18 °C, was einer Anomalie von +1,3 °C entspricht. Wie immer muss man alle Wetterstationen der Kanarischen Inseln dabei im Kopf haben, auch die auf über 1.500 Meter Höhe!

Nach Provinzen aufgeschlüsselt betrug die Durchschnittstemperatur in der Provinz Las Palmas im Quartal 19,3 °C (+1,2 °C). In der Provinz Santa Cruz de Teneriffa 16,4 °C (+1,3 °C). Fast alle Gebiete des Archipels verzeichneten thermische Anomalien zwischen 1 und 2 °C. In praktisch allen von ihnen herrschte während des Quartals ein warmer oder extrem warmer Charakter.

Der März verlief normal mit einer Durchschnittstemperatur von 16,2 °C. Ab April nahm das Temperaturverhalten jedoch zu. Was zu einem „extrem heißen“ Monat führte. Obwohl die Temperaturen im Mai etwas sanken, blieb es dennoch „warm“.

In diesem Frühjahr wurden an vielen Stationen die gemessenen Höchstwerte überschritten. In der am Flughafen Teneriffa Süd installierten Station wurde am 11. April eine Temperatur von 38,3 °C registriert. An der Station La Victoria de Acentejo wurden 38,5 °C erreicht.

Die Oberfläche des Meeres hatte eine Durchschnittstemperatur von 20,9 °C, dies einspricht einer Anomalie von 1,2 °C im Plus-Bereich. Dies ist die höchste Temperatur seit den regelmäßigen Messungen der Meerestemperatur im Jahr 1940. Selbst den Spitzenwert aus dem Jahr 2023, der bei 20,8 °C lag, wurde damit getoppt.

Niederschlag im Frühling

Die Kanarischen Inseln hatten einen „leicht trockenen“ Frühling. Mit einem durchschnittlichen Niederschlag von 46,5 mm, was 90 % des normalen Niederschlags für diese Jahreszeit entspricht.

Der März war feucht, mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 36,6 mm. Der April war mit durchschnittlich nur 4,2 mm Niederschlag sehr trocken. Schließlich wiederholte sich der feuchte Charakter im Mai mit einem durchschnittlichen Niederschlag von 5,7 mm.

So wurden im Laufe des Quartals nur zwei Niederschlagsepisoden registriert, die intensivste zwischen dem 21. und 24. März, sodass der Flughafen Gran Canaria am 23. März mit 89,4 mm seinen Rekord für die Niederschlagsintensität brach.

Bezogen auf das hydrologische Jahr, das im Oktober 2023 begann, fiel eine durchschnittliche Niederschlagsmenge von 129,2 mm. Diese Daten entsprechen 51 % im Vergleich zum Normalwert. Es ist ein hydrologisch „sehr trockenes Jahr“, insbesondere in der Provinz Las Palmas, so AEMET abschließend. – TF

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