Kanarische Inseln – Laut einer Schätzung des Gesundheitsinstituts Carlos III (ISCIII) sind im vergangenen Juli insgesamt sechs Menschen auf der Kanaren aufgrund von Hitze gestorben. In ganz Spanien sollen es 771 gewesen sein.
Laut weiteren Angaben des ISCIII stieg die Sterblichkeitsrate aufgrund von Hitze im gesamten Monat von Woche zu Woche weiter an. So hat man in der ersten Woche des Monats Juli 37 Todesfälle aufgrund von Hitze eingestuft, 49 in der zweiten Woche und 102 in der dritten Woche. Die restlichen Fälle gab es dann in der vierten Woche.
Die Todesursachen in Spanien werden anhand eines täglichen Monitorings, dem sogenannten MoMo erfasst. Demnach es in ganz Spanien im Juli 32.582 Todesfälle davon waren 824 „aus verschiedenen Gründen“ eingestuft, davon wiederum waren die 771 Todesfälle aufgrund von hohen Temperaturen ausgewiesen.
Im Juli 2023 registrierte das ISCIII 686 Todesfälle in diesem Zusammenhang, also 85 weniger als in diesem Jahr.
Insgesamt sind mehr Frauen (459) als Männer (312) betroffen gewesen. Besonders gefährdet scheinen Personen über 65 Jahre, denn in dieser Altersgruppe waren mit 751 der 771 Fälle die meisten mit Hitze verbundenen Todesfälle zu finden.
Regional massive Unterschiede wegen Hitze-Toten
Am stärksten betroffen war die Communidad Madrid (208) gefolgt von Castilla y León (96) und Castilla-La Mancha (75). Katalonien belegt den vierten Platz mit 73 Todesfällen im Zusammenhang mit Hitze.
Außer in Melilla (0) gab es in jeder autonomen Region von Spanien Todesfälle im Zusammenhang mit Hitze, die Kanaren belegen jedoch den viertletzten Platz, gemeinsam mit der Region Murcia, die beide „nur“ 6 Todesfälle in dem Zusammenhang verbuchten.
Aufgrund der stetig steigenden Zahlen bei den Todesfällen im Zusammenhang mit Hitzewellen hat das spanische Gesundheitsministerium einen entsprechenden Warnstufen-Katalog herausgegeben. Zudem gibt es diverse Aufklärungskampagnen im Internet.
In einigen Fällen, zum Beispiel beim Hitzeschlag, führt die Hitzeeinwirkung unmittelbar zum Tod, während in den meisten Fällen die Kombination aus Hitzeexposition und bereits bestehenden Vorerkrankungen zum Tod führt. Daher wird Hitze auf dem Totenschein normalerweise nicht als die zugrunde liegende Todesursache angegeben. Stattdessen müssen statistische Methoden angewendet werden, um das Ausmaß hitzebedingter Sterbefälle abzuschätzen.
Aktuelle Hitze-Warnung
Unterdessen hat AEMET die bestehende Wetterwarnung bezüglich Hitze und rauer See ausgeweitet. Diese gilt nun im Zusammenhang mit Hitze auch für die Südhälfte von Teneriffa (am morgigen Samstag). Im Zusammenhang mit rauer See ist die Warnung auf die Inseln La Gomera, El Hierro und La Palma (Westküste) erweitert worden.
Nach aktuellem Stand werden alle Warnungen am Sonntag (mit der Ausnahme der Hitzewarnung für Gran Canaria) aufgehoben. – TF
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