Kanarische Inseln – Immer wieder kursieren im Netz diverse „Hinweise“ auf einen bevorstehenden Vulkanausbruch des Teide auf Teneriffa. Nun haben sich die Experten des PEVOLCA (Wissenschaftliche Komitee zur Bewertung und Überwachung vulkanischer Phänomene) dazu geäußert und zugegeben, dass es eine Aktivität, die als „anomal“ bezeichnet werden kann, gibt. Jedoch steht kein Vulkanausbruch bevor, zumindest nicht kurzfristig.
Die Experten geben an, dass seit dem Jahr 2016 diverse anomale Messwerte auf Teneriffa registriert werden, die allesamt dazu führen, dass es einen Druckanstieg im hydrothermalen System des Teide gibt. PEVOLCA hat dazu eine außerordentliche Sitzung unter Leitung von Manuel Miranda, Minister für Territorialpolitik der Regierung der Kanarischen Inseln, abgehalten. Es wurden neueste Daten zur Seismizität und den geologischen Emissionen in der Umgebung des Teide Vulkans ausgewertet.
Auswertung der Teide Daten
Seit 2016 wurden in Gebieten wie Las Cañadas, Cumbres de Adeje und Vilaflor Veränderungen der Gasemissionen und eine Zunahme der seismischen Aktivität festgestellt. Obwohl keine der Daten schlüssig sind, gehen die Experten davon aus, dass diese Anzeichen mittel- oder langfristig die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs erhöhen, weshalb eine Intensivierung der Überwachung unerlässlich ist.
Minister Miranda versicherte, dass die Regierung der Kanarischen Inseln in Zusammenarbeit mit dem Cabildo von Teneriffa weiterhin wissenschaftliche Genauigkeit und Informationstransparenz unterstützen wird, um Panikmache und Falschmeldungen zu bekämpfen. Man wird künftig alle Daten transparent auf der Webseite des Ministeriums veröffentlichen.
Seismische Aktivität des Teide
PEVOLCA erinnerte daran, dass der jüngste seismische Schwarm, der Ende 2023 unter Las Cañadas in Tiefen zwischen 17 und 23 Kilometern registriert wurde, nicht unbedingt auf einen bevorstehenden Ausbruch hindeutet. Experten haben jedoch beispiellose seismische Muster identifiziert, wie etwa den Schwarm, der im Juni 2023 in einer Tiefe von mehr als 30 Kilometern entdeckt wurde.
PEVOLCA setzt sich aus Experten des nationalen Geografischen Instituts, INVOLCAN, AEMET, CSIC und kanarischen Universitäten zusammen. Man betonte, dass „Überwachung und die Verbreitung zuverlässiger Informationen für die Sicherheit der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung sind“.
Die Regierung besteht auf einer Botschaft der Ruhe und Besonnenheit und betont, dass die Daten zwar ernst genommen werden müssen, es jedoch keinen Grund gibt, die Bevölkerung zu beunruhigen. – TF
Weitere Artikel zum Thema:
Auf den Kanaren gibt es mehr Erdbeben-Schwärme, Wissenschaftler suchen nach dem Grund, vom 13.11.2023
Frisches AMAZON TOP-Angebot eingetroffen, nicht verpassen!
Alle News immer sofort auf das Handy? Jetzt unseren Telegram-Kanal abonnieren.
Jetzt auch unseren WhatsApp-Kanal abonnieren, um immer die neusten News zu erhalten!
NEU: Infos-GranCanaria.com nun auch blei BlueSky! HIER folgen!