Kanarische Inseln – Der spanische Wetterdienst hat die finale Auswertung der Wetterdaten des Jahres 2024 veröffentlicht. Dazu hat der Leiter der Kanarischen Inseln, David Suárez, beim Radiosender Radio Canaria eine Erklärung abgegeben. Nach der vollständigen Auswertung steht fest, dass das Jahr 2024 das zweitwärmste Jahr auf den Kanaren seit Jahrzehnten war. In ganz Spanien gilt das Jahr als das drittwärmste überhaupt. Lediglich die Jahre 2022 und 2023 waren noch wärmer.
Die durchschnittliche Temperatur in Spanien betrug im Jahr 2024 15,1 °C und lag damit um 1,1 °C über dem Referenzzeitraum (1961 bis 2020). Daher gilt das Jahr als „extrem heiß“. Seit 1961 stieg die durchschnittliche Temperatur in Spanien um 1,69 °C an, damit lag man deutlich über den weltweiten Durchschnittswerten von 1,5 °C.
Im Jahr 2024 erreichte der Kohlendioxidgehalt einen Jahresdurchschnitt von 424,3 ppm (parts per million), ein Anstieg um 3,4 ppm im Vergleich zum Vorjahr.
Der Bericht stellt außerdem fest, dass wir in Spanien im Jahr 2024 drei Monate mit Rekordtemperaturen hatten (Januar, August und November waren die wärmsten in der gesamten historischen Reihe) und dass im Laufe des Jahres wärmere Episoden gegenüber kälteren überwogen. Im Sommer gab es drei Hitzewellen, jedoch wurden keine Kältewellen registriert.
Meer so warm wie nie
Der Bericht hebt auch die Meerwassertemperaturen hervor, die im Jahresdurchschnitt 20 °C erreichten. Es war nach 2023 das zweite Jahr mit den wärmsten Gewässern. Zwischen dem 21. November und dem 23. Dezember brachen die Gewässer der Balearen die Temperaturrekorde für diese Jahreszeit, ebenso wie die Gewässer der Kanarischen Inseln zwischen dem 1. Januar und dem 26. Februar.
Zwar regnete es im Jahr 2024 in Spanien auch mehr (105 % der üblichen Menge), aber vieles ist auf Unwetter zurückzuführen, also eine ungleiche Verteilung des Niederschlags. So gilt der Süden von Spanien weiterhin als trocken oder sehr trocken. Auf den Kanaren war es sogar das trockenste Jahr in der Geschichte.
Das schlimmste Wetterereignis nicht nur des Jahres, sondern der letzten Jahrzehnte ereignete sich Ende Oktober 2024: Starkregen und ein Sturm verursachten am 29. Oktober in der Provinz Valencia eine gewaltige Überschwemmung. Auch andere Gebiete an der Mittelmeerküste waren betroffen.
Suárez über die Wetterdaten der Kanaren
Für Suárez steht fest, dass diese Daten eindeutig belegen, dass ein Klimawandel stattfindet. Da die „Auswirkungen immer deutlicher sichtbar werden“. Für ihn ist klar: „Wir kennen die Auswirkungen des Klimawandels bereits, wir erleben sie, und es ist von entscheidender Bedeutung, entschlossen zu handeln.“
Zwar seien jährliche Temperaturrekorde weltweit zu verzeichnen, doch die Kanaren sind „am gefährdetsten“. Er fügte hinzu: „Wir wissen, was für den Temperaturanstieg verantwortlich ist“, er bezog sich dabei auf die durch den Menschen verursachte globale Erwärmung. „Was wir jetzt brauchen, ist verantwortungsvolles Handeln, von der lokalen bis zur globalen Ebene“, ist er sich sicher. – TF
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