Kanarische Inseln / Spanien – Am vergangenen Freitag hat die Zentralregierung um Mariano Rajoy ein weiteres Sparpaket verabschiedet, welches nach Ansicht von José Miguel Pérez (Vizepräsident des Ministeriums für Bildung der Kanarischen Inseln) besonders die autonomen Regionen und das Bildungssystem betrifft. Bei einer Pressekonferenz bewertete er das neue Sparpaket der Zentralregierung und äußerte sich besorgt.
Insgesamt will die Zentralregierung mit dem neuen Sparpaket 3 Milliarden Euro einsparen, zusätzlich zu den brutalen Kürzungen, die es für dieses Jahr schon gegeben hat. „Das neue Programm hat ein besonderes Opfer im Bildungssystem und Gesundheitssystem gefunden, es wird vermehrt zu Schwierigkeiten der autonomen Regionen kommen, diese wesentlichen Dienste zu gewährleisten“, sagte José Miguel Perez.
„Auch hier macht es sich die Regierung um Rajoy einfach, man nimmt den leichtesten Weg, um die Staatskonten zu stabilisieren. Es werden einfach Geldmittel reduziert, die von den autonomen Gemeinschaften verwaltet werden“, so Perez weiter. Besonders hart soll es den Bereich der Beschäftigungsförderung und die pharmazeutischen Ausgaben treffen.
„Die Zentralregierung leitet so die Verantwortung um auf die regionalen Regierungen“, beschwert sich Perez.
Auch die Mittel für Ausbildung werden nochmals drastisch gestrichen, so wird es wohl wieder zu einem schlechteren Bildungsniveau kommen.
Insgesamt lautet die Devise Rajoys wohl, „lass mal die anderen machen“. Ob dies auf dauert gut gehen wird ist äußerst zweifelhaft, denn die Menschen, besonders in Spanien, lassen sich nicht so viel Gefallen wie in Deutschland. Nun weitere Kürzungen in so einer Höhe können schnell zu Krawallen führen. Das wird sich sicherlich bald zeigen. – JM