Kanarische Inseln – Laut dem Institut für Wirtschaftsforschung und der Bacaja Stiftung ist die Armut auf den Kanarischen Inseln zwischen 2008 und 2011 fast drei mal so stark gestiegen (+21%) wie in ganz Spanien (+8%). Neben den Kanarischen Inseln sei die Armut in der Region Valencia auch dramatisch (+18%) angewachsen. Auch Andalusien (+16%) und Aragon (+13%) liegen über dem landesweiten Durchschnitt.
Es gibt aber auch Regionen, in denen sich die Armut gebessert hat, in Navarra, dem Baskenland und La Rioja ist die Armut im Jahr 2011 verglichen mit 2008 gesunken.
Besonders die Zahl der Langzeitarbeitslosen (Menschen, die über 1 Jahr ohne Job sind), leiden unter dieser Entwicklung. Zwischen 2006 und 2013 ist die Zahl dieser Personen drastisch angestiegen. Die Folgen sind soziale Ausgrenzung und Armut.
Bereits seit 2006 gibt es einen kontinuierlichen Anstieg der Armut in Spanien, jedoch erst seit 2008 ist diese Entwicklung dramatisch zu sehen.
Das Hauptproblem bei dieser Entwicklung ist, dass es in Spanien kaum noch die Chance auf Unterstützung gibt, wenn man länger als ein Jahr arbeitslos ist. Zumindest wird es extrem schwer, noch irgendeine Hilfe vom Staat zu erhalten. Das System basiert darauf, dass die Familien dann für sich einspringen. Das kann funktionieren, wenn nicht jeder dritte Erwerbsfähige arbeitslos wäre.
Mit sorge kann man diese Daten betrachten und nur hoffen, dass sich dieser Trend nicht weiter fortsetzen wird. – JM