Kanarische Inseln – Der 1. Mai ist auch in Spanien ein wichtiger Tag, an dem die Gewerkschaften zu Demonstrationen aufrufen. So auch am gestrigen Tag, vereint unter den Gewerkschaften CCOO, UGT, Intersindical Canaria, USO, SOC, Co.bas und STAP gab es in jeder Hauptstadt auf den Inseln Kundgebungen. Dabei wurde mehr soziale Gerechtigkeit gefordert und Absicherung für Arbeitsplätze.
Nach Angaben von Television Canarias gab es in Las Palmas eine Kundgebung mit ca. 3.000 Teilnehmern, in Santa Cruz de Tenerife sogar 6.000. Die Behörden sprachen jedoch „nur“ von 2.500 Teilnehmern.
Der Generalsekretär der UGT, Gustavo Santana, äußerte sich gegenüber Riveros Aussage „Wir können nichts tun“ anders. „Natürlich kann die Politik mehr tun, und so werden wir nicht nachlassen zu kämpfen“.
Er wies auch darauf hin, dass am 7. Juli viele Tarifverträge auslaufen aufgrund der Reformierung des Arbeitsmarktes. Nach Ansicht der CCOO seien „ungewöhnliche Maßnahmen“ erforderlich.
Da über 200 Tarifverträge auf den Kanarischen Inseln auslaufen und bisher keine Verhandlungen aufgenommen wurden, werden die Gewerkschaften nun permanente Streiks und Demonstrationen einleiten. Gipfeln soll das Ganze in einem kanarischen Generalstreik, das wäre das erste Mal in der Geschichte, dass sich ein Generalstreik auf eine Region konzentriert.
Als Datum des Generalstreiks wird der 7. Juli genannt, symbolträchtig, wenn an diesem Tag die Tarifverträge auslaufen.
Die Situation auf den Kanarischen Inseln ist immer noch besorgniserregend und daher ist es auch nachvollziehbar, dass die Kanarios dies nicht mit sich machen lassen wollen. Die Krise ist noch nicht überstanden, auch wenn die Politik „licht am Horizont“ sieht. Die Menschen fühlen sich ausgebeutet und schlecht behandelt. Wohin dies führen kann, hat man in Griechenland und auf Zypern gesehen. – TF