San Bartolomé de Tirajana – Die geplante Verordnung gegen wildes Campen ist nach Ansicht des Verbandes der Caravaner ein Widerspruch gegen geltendes EU-Recht und ein „unnötiger Krieg“, meint zumindest der Präsident des lokalen Caravan-Verbandes, Claudio Pastor. Man sollte sich mit dem Verband an einen Tisch setzten und das Problem besprechen, bevor es zu unnötigen Auseinandersetzungen vor Gericht kommt.
Eine städtische Verordnung kann und darf nicht gegen EU-Recht verstoßen, so die weitere Meinung. Due europäische Gesetzgebung sieht klar vor, dass die Fahrzeuge zum Übernachten genutzt werden dürfen. Zudem ist laut EU das Abstellen von bis zu 48 Stunden problemlos möglich. Die Stadt möchte mit der Verordnung jedoch eine 24-Stunden-Regel einführen.
Pastor wies darauf hin, dass alleine auf Gran Canaria 11.000 Wohnwagen angemeldet sind und rund 50.000 Menschen diese Art des Urlaubes betreiben. Er ist der Ansicht, dass die Gemeinde einen Schritt in die falsche Richtung geht, anstelle hier eine weitere touristische Einnahme zu generieren. Wenn die Gemeinde verhindern möchte, dass die Wohnwagen „wild“ auf den Parkplätzen stehen, sollte man über geeignete Plätze sprechen, die hierfür eingerichtet werden, anstatt einfach ein Verbot auszusprechen.
Diese Ansicht ist durchaus nachvollziehbar und auch gut durchdacht. Aber wie das in der Politik oft der Fall ist, werden schnelle Beschlüsse gemacht, die im Nachhinein dann gerichtlich ausgehebelt werden. Man könnte sich hier von einer besseren Seite zeigen und mit dem Verband eine Lösung suchen. – JM
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