Kanarische Inseln – Aufgrund der Wirtschaftskrise leben 37,2% der Canarios zwischen 30 und 40 Jahren noch bei ihren Eltern. Man ist dazu gezwungen, weil man keine Arbeit bekommt, besonders nach der Schule oder dem Universitätsabschluss ist es schwer. Ein eigenständiges Leben führen ist nahezu unmöglich, das schlimmste dabei ist jedoch auch, dass die Menschen darunter leiden, weil sie das Gefühl von „Versagen und Frustration“ haben.
Natürlich war es auf den Kanarischen Inseln schon immer so, dass die Menschen lange im Haus der Eltern lebten, aber die Wirtschaftskrise zwingt nun auch Menschen dazu, die dies eigentlich nicht möchten. Verglichen mit den skandinavischen Ländern, wo die Quote in der Altergruppe nur bei 4% liegt, ist das durchaus erschreckend.
Besonders schlimm hat es Menschen erwischt, die dann schon auf eigenen Beinen standen, evtl. ein Haus gekauft haben und dann den Job verloren haben. Wieder ab zur Mutter und Vater und das Haus vermieten ist dann die einzige Möglichkeit.
Aufgrund dieser Entwicklung wird diese Generation auch als „Kidult“ bezeichnet, also Erwachsenenkinder. Insgesamt ein Trend, der unterbunden werden muss, Zwangsrückkehr zu den Eltern kann nicht das Ziel einer Gesellschaft und eines Staates sein. – TF