San Bartolomé de Tirajana – Auf einer Konferenz am vergangenen Sonntag in Tunte wurde ein neues Programm vorgestellt, welches den Anbau von Mandeln in der Gemeinde San Bartolomé de Tirajana wieder ankurbeln soll. Es gibt eine Vereinigung der Gemeinden, in der bisher Santa Brigida, San Mateo, Tejeda und Valsequillo organisiert sind, dieser soll nun San Bartolomé de Tirajana auch beitreten. Die Vereinigung hat es zum Ziel in diesem Jahr den Mandelverbrauch der Insel Gran Canaria zu decken und mehr sogar, wenn möglich auch den Export wieder zu steigern.
Weltweit gilt die Mandel von Gran Canaria als eine der besten Mandlen überhaupt, so ist es keine Frage das es Anfragen aus Kalifornien, Deutschland und England gibt, um Mandeln zu kaufen. Trotzdem werden Mandeln nach Gran Canaria importiert um den eigenen Bedarf decken zu können, dies soll geändert werden. Bisher wurden Mandelbäume nach und nach aufgegeben, da die Betriebe schlecht organisiert waren, auch dies soll sich nun ändern.
Seit Februar wurden Leitlinien für den Anbau von Mandeln ausgearbeitet und Studien durchgeführt, dieses Wissen soll nun durch die Bauern umgesetzt werden. Neue Plantagen werden auf einer Höhe zwischen 500 und 1500 Metern erschlossen, um die Produktion an Mandeln anzukurbeln. Die bisherigen Plantagen haben teilweise eine so schlechte Lage, dass die Ernte so beschwerlich ist, dass sich der Aufwand kaum lohnte.
Mit einer strafferen Organisation und Unterstützung sowohl vom Cabildo als auch vom Arbeitsmarktservice kann dieser Bereich der Landwirtschaft wieder zu einer neuen Blütezeit kommen.
Die Vereinigung glaubt, dass die Mandel neben der Aprikose ein enormes Entwicklungspotenzial hat und für die Region Gran Canaria zukünftig auch wieder sehr profitabel werden kann. Immerhin gibt es in Tejeda bereits 87% landwirtschaftliche Flächen, die exklusiv mit Mandelbäumen bestückt sind, in Valsequillo sind es noch 68,2%.
Unsere Meinung:
Das die Mandel eine beliebte Frucht ist, steht außer Frage, warum man es versäumt hat, dies in bares Geld umzuwandeln und erst jetzt damit anfängt darf hinterfragt werden. Wenn es schon Anfragen aus anderen Ländern zwecks Einkauf der Mandeln gibt, verwundert es schon, dass die Landwirtschaft sich da nicht drauf eingestellt hat. Nun soll es sich also ändern, dann wollen wir hoffen, das dem auch so wird. Ein weiterer guter Wirtschaftszweig neben Tourismus und Wein könnte der Insel nicht schaden. – JM