Kanarische Inseln – Bei einer Debatte über die Entwicklung des Tourismus auf den Kanarischen Inseln hat sich die Ministerin des Sektors, Maria Teresa Lorenzo harte Worte anhören müssen. Es ging um die Arbeitsbedingungen in diesem Sektor auf den Kanarischen Inseln. Viele Betriebe zahlen nicht gut, besonders für Reinigungskräfte. Zudem ist durch den gestiegenen Tourismus auf den Kanarischen Inseln die Arbeitsbelastung deutlich angestiegen und der Großteil der Frauen leidet darunter, ist öfters Krank oder psychisch angeschlagen.
Die Ministerin sagte dann, dass die Touristische Führung, also die Unternehmensspitzen, auch daran gemessen werden sollten wie die Beschäftigungspolitik in dem Sektor ist, nicht nur an den reinen finanziellen Zahlen und am Anteil des Bruttoinlandsproduktes.
Damit spricht die Ministerin ein heikles Thema an, denn bisher hat es die Regierung der Kanarischen Inseln nicht interessiert, wie die Arbeitsbedingungen in den Betrieben sind oder ob es nicht möglich währe ein paar mehr Leute zu beschäftigen um die bestehenden Mitarbeiter zu entlasten. Man ging immer davon aus, das sich dies selbst regulieren wird.
Lorenzo fügte hinzu, dass in den ausgezeichneten wirtschaftlichen Zeiten im Tourismus auch mehr soziale Kompetenz gefordert werden könne. Dies will das Ministerium nun zusammen mit Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer auch versuchen, dafür wurde eine Arbeitsgruppe im Tourismusministerium eingerichtet. Was dabei raus kommt bleibt abzuwarten, aber immerhin wird sich einmal zusammengesetzt um das Thema zu „bearbeiten“.
Einen Punkt stellte die Ministerin gleich klar, sobald ein Betrieb wegen schlechter Bedingungen gemeldet wird, soll dieser von Inspektoren besucht und überprüft werden. Die Meldungen sollten von den Arbeitnehmern oder deren Ärzten erfolgen damit diese auch eine Gewichtung haben. Es gibt ja bestehende Gesetze, die aber oft untergraben werden. Das ist wohl der erste Ansatz des Tourismusministeriums, mehr soll nun folgen. – TF