Las Palmas – Der Prozess gegen den Forstarbeiter, der im Jahr 2007 den großen Waldbrand auf Gran Canaria absichtlich verursacht hat, ist endlich beendet. Juan Antonio NA wurde zu einer Freiheitsstrafe von 8,5 Jahren verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte 10 Jahre eingefordert, das Gericht bewertete jedoch zwei Faktoren strafmildernd, zum einen das Geständnis und zum anderen die ausführlichen Darlegungen der Abläufe am Tag der Brandstiftung. Damit ist die Staatsanwaltschaft auch zufrieden. Eine Revision ist nicht möglich.
Dadurch das der Waldarbeiter bei der Inselverwaltung angestellt war, musste die Versicherung der Inselgesellschaft die Entschädigungen an die 70 Geschädigten auszahlen. Insgesamt 10,23 Millionen Euro wurden ausgeschüttet, den größten Teil bekamen die Aspro Parks, der Betreiber des Palmitos Park. Dort hatte das Feuer massive Zerstörungen und tote Tiere hinterlassen.
Der Brandstifter hatte das Feuer gelegt, um darauf hinzuweisen, dass die Arbeitsplätze der Waldarbeiter unbezahlbar sind. Die Verträge waren immer nur auf Zeit abgeschlossen und sein vertrag sollte nicht verlängert werden, um die Stelle wegfallen zu lassen. Sein Wissen nutze ihm schließlich auch, um das Feuer so präzise zu platzieren, dass ein kleines Streichholz für den Start ausreichte. Dann kippte das Wetter und die Katastrophe nahm seinen Lauf. – TF
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