Gran Canaria – In diesem Monat wurde eine Studie der Universität Las Palmas veröffentlicht aus der hervorgeht, dass Gran Canaria sich seit dem Tourismusboom in den 60er-Jahren massiv verändert hat, sowohl bei der Bevölkerungszahl als auch Geografisch. Demnach hat sich sie Agrar-Insel in eine Touristeninsel mit mehr als der doppelten Einwohnerzahl verändert, in den 60ern lebten auf Gran Canaria noch 400.000 Menschen, derzeit sind es etwa 850.000 Menschen.
Diese Veränderungen haben aber auch einen geologischen Preis, insgesamt sind 65% der Dünenlandschaft abhanden gekommen die sich damals von San Agustin bis Maspalomas zog, 22% der Feuchtgebiete auf der Inseln sind verschwunden und sogar 11% der Strände. Eine so Umfassende Studie mit einem Küstenstreifen von 256 Kilometern wurde erstmals in der Geschichte durchgeführt. Lediglich Las Palmas wurde wurde ausgeklammert weil die Stadt sich bereits seit dem Jahr 1900 stark verändert hatte.
Durch den einsetzenden Tourismusboom hat sich der Süden der Insel massiv verändert, die Jährlich etwa 4 Millionen Touristen müssen auch irgendwie transportiert und untergebracht werden daher wurden viele Küstenstreifen von Menschenhand angepasst und es ging einiges verloren. Insgesamt 14% der gesamten Küste von Gran Canaria wurden in den letzten 50 Jahren zerstört, 29% wurden verändert, lediglich 57% sind noch im ursprünglichen Zustand, vor allem an der Westseite der Insel. Glücklicherweise wird dies auch so bleiben, da die Westküste nun als Biosphärenreservat geschützt ist.
„Die Studie belegt, dass die menschlichen Aktivitäten, vor allem bei der Stadtentwicklung und im Tourismus, einen erheblichen Verlust der geologischen Vielfalt an der Küste verursacht“. Das schreiben die Autoren (Nicolás Ferrer-Valero, Luis Hernández-Calvento und Antonio Hernández-Cordero) der Studie zum Schluss.
Ob die Studie einen Einfluss darauf haben wird wie in Zukunft geplant wird bleibt abzuwarten, in jedem Fall wird sie einigen Menschen die Augen öffnen. – TF