Kanarische Inseln – Eine interessante Statistik wurde nun vom Vorsitzenden der Partei Izquierda Unida (IU) der Kanaren, Ramón Trujillo vorgelegt. In der Statistik geht es um Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner. Wenn die Kanaren ein eigenes Land wären, wäre es das Land an sechster Stelle der Welt beim Verhältnis Fahrzeuge auf 1.000 Einwohner. Insgesamt seien 821 Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner auf den Kanarischen Insel registriert. Die Daten ergeben sich wohl aus Statistiken und Berichten der Weltbank aus dem Jahre 2014 bis 2017, seither können sich die Zahlen natürlich auch noch verschlimmert haben.
Trujillo vertritt die Ansicht, dass die Kanarischen Inseln ein „nicht nachhaltiges Mobilitäts-Modell haben“. Der Grund liegt zudem auf der Hand, er sagt weiter, das läge daran, „dass der kollektive öffentliche Verkehr nicht ausreichend entwickelt ist“.
Wenn man den Durchschnitt in Spanien zugrunde legen würde gäbe es auf den Kanarischen Inseln 252.000 Autos weniger auf den Straßen, aber um dies zu erreichen, müsse der öffentliche Verkehr massiv ausgebaut werden und „das ist nicht geplant“. Wenn man sich nun Dänemark anschaut, meint er, dann könnte es auf den Kanarischen Inseln auch 489.300 Fahrzeuge weniger geben, aber auch hier gibt es ein nachhaltiges Mobilitätskonzept und ein höheres Pro-Kopf-Einkommen.
In den Jahren 2014 bis 2017 sei die Menge der registrierten Fahrzeuge auf den Kanarischen Inseln „pro Jahr um 3% angewachsen, hingegen sei der öffentliche Verkehr immer weiter zurückgebaut worden“, so Trujillo.
Das die Kanarischen Inseln hier auf dem Holzweg sind, zeigt sich immer wieder, denn teure Verkehrsprojekte gibt es in der Regel nur für Individualreisende, Geld für öffentlichen Verkehr wird kaum aufgewendet. Die Metro GuaGua in Las Palmas ist da schon eine große Ausnahme. Daraus ergibt sich ein Teufelskreis von Staus und Unzufriedenheit. Hier könnte einmal angesetzt werden, um das ganze System umzubauen. – TF