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Ein schändliches Willkommen auf Gran Canaria

Gran Canaria – Das Paradies, Sonne, Strand Meer und Entspannung, das ist es was Touristen in Reisebüros und auf Webportalen verkauft bekommen, wenn es um Urlaub auf Gran Canaria geht. Die Realität zeigt aber auch andere Wahrheiten, immer wieder. Eine dieser Wahrheiten ist das schändliche Willkommen auf Gran Canaria, das jeder Tourist zu sehen bekommt, der mit dem Flugzeug anreist. Die unkontrollierte Müllkippe zwischen Arinaga und Castillo del Romeral im Südosten der Insel. Canaris7 hat sich mal dem Thema gewidmet und auch mit einer Drohne einmal Bilder von oben gemacht.

Jedes Flugzeug fliegt über das Gebiet bei der Landung auf Gran Canaria und von oben sieht es aus, als würde man in ein Szenario von „The Walking Dead“ oder so fliegen. Die Apokalypse ist nah, könnte man meinen, manche Denke evtl. sogar darüber nach, „oh warum habe ich mich nicht impfen lassen?“ oder „das soll das Paradies sein?“. Nun wenn man den ersten Schock überstanden hat und man am Boden angekommen ist, sieht man von diesem Chaos nicht mehr viel, denn das Cabildo hat immer wieder Programme aufgelegt, dass die GC-1 zwischen Flughafen und dem Süden der Insel aufbessert, sodass man den Müll kaum noch sehen kann. Die neuen Windparks fallen da eher auf.

Die Reste der Futterkammer von Gran Canaria stehen noch immer in diesem Gebiet, alte und kaputte Gewächshäuser, vergammelte Obstkisten, Holzreste und mehr. In den vergangenen Jahren sammelte sich immer mehr Müll in dem Gebiet an, die Menschen in der Umgebung nutzen das Gebiet als Müllkippe, warum ist unklar. Das Bild wird dadurch nur noch verschlimmert. Autoreifen, Waschmaschinen, Kuchen, Kühlgeräte und mehr werden hier „entsorgt“ und das, obwohl es Müllhöfe gibt, die diese Artikel Gratis annehmen.

Warum ist das so? Canarias7 glaubt, dass die Unfähigkeit der Bürger und die Verantwortungslosigkeit privater Unternehmen in den umliegenden Gebieten sowie die Untätigkeit der Gemeinde Santa Lucia de Tirajana und des Cabildos von Gran Canaria dafür verantwortlich sind. Dies alles führt dazu, dass es sich genau dahin entwickelt hat, was jeder Tourist beim Anflug zu sehen bekommt. Wie ein Magnet zieht der vorhandene Müll immer mehr Müll an, ein Teufelskreis, den es zu Durchbrechen gilt.

Wem gehört das Land denn eigentlich? Nun das ist in vielen Fällen schwer zu sagen, denn als dort noch die Gewächshäuser mit Tomaten, Gurken und anderem Gemüse bewirtschaftet worden waren diverse Firmen im Besitz eines teils des Landes. Als die Preise aus anderen Erzeugerstaaten billiger wurden, zerfiel das Gebiet, eine Firma neben der anderen ging in die Insolvenz und seither verkommt das Gebiet immer weiter.

Nun formiert sich aber auch Widerstand in der Bevölkerung, ein erster wichtiger Schritt. Umweltverbände wie ADAPA (Vereinigung der Freunde von Bäumen und Landschaften) oder Anwohner-Gruppen erheben schwere Vorwürfe. „Das Szenario ist furchtbar und bedauerlicherweise geht es weiter, weil die Behörden es nicht beheben. Leute kommen und werfen ihren Müll hierhin. Sie (adR die Behörden) widmen sich nur der Reinigung der GC-1, sodass der Schmutz beim Passieren nicht zu sehen ist, aber das Problem von Arinaga bis Castillo del Romeral ist sehr ernst“, sagen die Verbände. Allerdings wird das Problem „nicht nur durch die Regierung gelöst, sonders es müssen auch Sensibilisierungskampagnen für die Bürger durchgeführt werden“.

Nun in der Tat ist das Bild, welches sich in dem Gebiet zeichnet, ein schreckliches. Sowohl für die Touristen als auch die Anwohner in der Umgebung. Wollen wir hoffen, dass die Behörden dort endlich bald einschreiten und das die Touristen unser Paradies deswegen nicht von der Urlaubsliste streichen, denn Gran Canaria ist wunderschön und bietet unendlich viel zu entdecken. Wilde Müllkippen sind ein negativer Aspekt der „entdeckt“ werden kann und von jedem auch wird bei der Ankunft, aber es ist eben nur ein Teil der Insel, an dem man arbeiten kann. – TF

Weitere Links zum Thema:
Original Bericht in Canarias7, von dort stammen auch das Video und die Bilder, es gibt noch mehr zu sehen!

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