Puerto Rico – Mal wieder wurde ein Tourist, diesmal aus Holland, mit einer neuen Masche um knapp 2.000 Euro, die von dessen Kreditkarte abgebucht wurden, betrogen. Er meldete den Vorgang natürlich der Polizei, das war Anfang Juni 2018, dies geht aus dem aktuellen Bericht der Guardia Civil hervor. Der betrogene kaufte in einem Bazar in Puerto de Mogán ein Tablett-PC für sage und schreibe 50 €, ein vermeintliches Schnäppchen, dies zahlte er auch in Bar.
Allerdings bot der Bazar dem Touristen einen besonderen Service an. Es handelte sich um ein Abo, welches den Zugang zum Internet, kostenfreie Anrufe und 200 kostenlose Fernsehkanäle beinhaltet, das sollte lediglich 12 € pro Monat kosten. Er nahm den Dienst in Anspruch, da es wohl zu verlockend erschien. Dazu musste er die Kreditkarte angeben, was er natürlich auch tat.
Nach der ersten erfolgreichen Bezahlung im Geschäft wies der Händler darauf hin, er müsse nun für 12 Stunden das Tablett und sein Handy abstellen, damit die Installation auf deinem Account auch korrekt durchgeführt werden könne.
Nach ein paar Tage, als der Gast kurz vor der Abreise war, bemerkte er drei unautorisierte Abbuchungen auf der Kreditkarte in Höhe von 1.979 Euro. Die Abbuchungen erfolgten in Geschäften in denen der Mann niemals eingekauft hatte. Er suchte die Geschäfte auf und verlangte eine Rückerstattung, die Geschäfte verweigerten bzw. ignorierten den Mann. Er zeigte die Geschäfte bei der Polizei an.
Die Ermittlungen der Guardia Civil führten zu dem Ergebnis, dass die Geschäfte selbst tatsächlich nichts mit den Abbuchungen zu tun hatten. Dort arbeiteten lediglich Familienangehörige des ersten Geschäftes, dort wo das Tablett verlauft wurde, und hatten ein Kreditkartenterminal auf das entsprechenden anderen Geschäft registriert. Darüber wurden die illegalen Abbuchungen getätigt.
Der Grundeigentümer, ein 36-jähriger Spanier wurde am 10. August festgenommen. Nach erster Anhörung befindet er sich wieder auf freiem Fuß, bis zur Hauptverhandlung. Dort muss er sich wegen Kreditkartenbetruges verantworten. Der Fall wurde allerdings noch nicht geschlossen, denn weitere Betrügereien dieser Art sind nicht ausgeschlossen. – TF