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Bald entscheidet sich, wie der Tourismus weitergehen wird oder ob geschlossen wird

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Kanarische Inseln – Die Zukunft des Tourismus auf den Kanarischen Inseln soll am 28. September 2020 beginnen. Dann treffen sich die Tourismus-Minister der EU. An dem Tag wollen einige Unterkünfte entscheiden, ob man den Betrieb offen lässt oder doch schließen wird. An dem Tag sollen die neuen Protokolle ausgehandelt und festgelegt werden, die den Tourismus innerhalb der EU auch mit SARS-CoV-2 ermöglichen sollen. Spaniens Ministerin Reyes Maroto wird wohl zudem die epidemiologische Situation der Kanarischen Inseln ansprechen, die seit einige Zeit wieder rückläufig ist. Die Kanaren entwickeln sich, mal wieder, deutlich besser als der Rest von Spanien. Die Kanaren haben etwa die doppelte Menge weniger an Fällen pro 7 Tage als der Landesschnitt.

Aktuell sind nach Branchenangaben etwa 25 % der Beherbergungsbetriebe auf den Kanarischen Inseln noch geöffnet. Allerdings erreichen diese Betriebe nicht einmal die Auslastung von 20 %. Eine Auslastung von unter 50 % gilt in der Branche als wirtschaftlich kritisch um laufende Kosten tragen zu können. Die Branche ist sich aber einig, sollte sich an der aktuellen Situation bis Oktober nichts ändern, ist eine Schließung der einzige Weg.

Der 7-Tage-Wert der Kanaren liegt derzeit bei knapp über 50 pro 100.000. Deutschland fordert einen Wert von unter 50. Auf nationaler Ebene ist dieser Wert mehr als doppelt so hoch, dieser liegt dort bei über 130. Daher wird Maroto die Kanarischen Inseln bei den Verhandlungen vom restlichen Staatsgebiet abtrennen müssen.

Immer mehr EU-Staaten haben angekündigt auch nicht mehr ganz so unflexible Bewertungen zu nutzen. Wie dies letztendlich aussehen könnte, wird sich wohl auch am 28. September zeigen.

Nationaler Tourismus könnte problematisch sein

Unterdessen trafen sich Inselpräsident Ángel Víctor Torres und der Präsident von Gran Canaria Antiono Morales. Man sprach über die aktuelle Situation auf den Kanaren. Morales zeigt sich „besorgt darüber, dass die Zahlen auf den Kanaren sinken, aber die Verbindungen zum Festland, wo die Fälle deutlich höher sind offen bleiben“. Er bittet um „extreme Vorsichtmaßnahmen an den Flughäfen“, insbesondere bei Flügen aus Madrid, La Rioja und Navarra. Moral weiß aber auch, dass die Zuständigkeit der Flughäfen bei der Zentralregierung liegt. Daher denkt er an eine „Zusammenarbeit, um Lösungen zu finden, die eine bessere Kontrolle der Menschen ermöglichen, die derzeit völlig frei durch das Staatsgebiet reisen können“.

Präsident Torres teilt zunächst die Ansicht, dass es mehr Notwendigkeiten gibt, die Kontrollen an den Häfen und Flughäfen zu intensivieren, warnt jedoch auch vor dem, was Madrid immer angibt. Denn die gesetzliche Freizügigkeit der Landsleute ist kaum einschränkbar. Er ist aber auch der Auffassung, dass „eine gewisse Kontrolle im Rahmen der möglichen Gesetzgebung eingeführt werden müsste. Und ja, wir müssen Gebiete mit einer höheren Ansteckungsgefahr genauer kontrollieren“. Er gab als Beispiel die Kanaren selbst an, denn seit August gibt es ja die Corona-Ampel, die einige Inseln anders behandelt als andere. Die beiden Politiker setzten auch auf die Einreis- und Ausreisetests. Denn diese würden dann vermutlich auf für nationale Flug- und Schiffsreisen gelten. – TF

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