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Bis 2022 wird sich der Tourismus nicht erholen – Die Situation in den Unternehmen

Kanarische Inseln – Die Prognosen für den Tourismus auf den Kanarischen Inseln werden schlechter. Sowohl bezüglich des nationalen Tourismus als auch bezüglich des internationalen Tourismus. Derzeit erwarten die Wirtschaftsexperten, dass im aktuellen und im kommenden Jahr nur minimale Verbesserungen spürbar werden. Bis zum Jahr 2022 wird es wohl dauern bis die Kanarischen Inseln annähernd das Niveau erreichen wie vor COVID-19. Allerdings ist dies auch nur möglich, wenn es zu keinen größeren Neuausbrüchen kommen wird.

Die Wirtschaftsexperten stammen aus den verschiedensten Sektoren der Inseln. Diese Experten schreiben das Jahr 2020 bereits ab. Obwohl man ursprünglich erwartet und gehofft hatte, dass der nationale Tourismus die Kanarischen Inseln halbwegs retten könnte. Allerdings deuten derzeitige Buchungslagen eher darauf hin, dass dies nicht der Fall sein wird. Die einzige Hoffnung ist die neue Hochsaison. Aktuell sehen die Experten etwa 20 % Belegung auf den Kanarischen Inseln für den Sommer voraus.

Verbände sind skeptisch

So sagte der Präsident des CCE, Augustín Manrique de Lara: „Wenn es im Sommer gut läuft und es ab Oktober keine neuen Ausbrüche gibt, können wir mit der Aktivität schneller vorankommen. So ist es möglich, dass wir im Jahr 2021 einen Teil des Verlustes wieder aufbauen können und uns im Jahr 2022 erholen bzw. den vorherigen Werten annähern“.

Der Präsident der Autonomos auf den Kanaren, Juan Carlos Arricivita ist eher besorgt über die Situation. Er glaubt, dass die schlimmere Arbeitsmarktsituation in der zweiten Jahreshälfte 2020 auf den Kanarischen Inseln eintreten wird.

Auch FEHT ist nicht der Ansicht, dass der Tourismus sich bis 2022 wirklich erholen wird. Der Präsident José María Manaricua warnt sogar vor bankrotten Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern. Dies würde die Kanarischen Inseln in der Konnektivität noch weiter beeinträchtigen. Diese Unternehmen befinden sich in „einer heiklen Situation“, was somit auch für die Kanaren gilt.

Auch der Verband der Transportunternehmen (FET) bestätigt, dass der Sektor derzeit noch immer „faktisch stillsteht“. Präsident José Ángel Hernández glaubt auch nicht daran, dass es so bald wieder richtig losgehen wird. „Ohne Touristen und laufende Schulen sowie geringem Verbrauch ist 2020 ein totes Jahr, auf den Rest müssen wir warten“.

Auch Betriebe sind noch nicht so optimistisch

Ähnliche Berichte erhalten wir auch von kleineren Hotelanlagen aus dem Süden von Gran Canaria. Für den Juli rechnen die meisten mit einer Belegung von 15 bis 25 % im Mittelwert. Es gibt ein paar, die mit lokalem Tourismus auch einen höheren Wert erzielen. Allerdings zu geringen Preisen. Auch für August sehen die Werte derzeit nicht viel besser aus. Leichte Zugewinne werden vermeldet, aber das Buchungsgeschehen hat auch gerade erst angefangen.

Erst ab September scheint es sich wieder deutlich zu bessern. Die Frage wird sein, ob es zu Neuausbrüchen und entsprechenden Maßnahmen kommen wird. Wenn sich sowohl Touristen als auch Inselbewohner an die Regeln halten, dann hat man zumindest die Chance dies zu vermeiden. In den Hotels ähneln sich die Regeln sehr. Abstand halten und Maskenpflicht in Bereichen in denen es nicht anders geht. Poolkapazitäten werden teilweise reduziert und Reinigungen werden mit Desinfektionsmitteln gemacht. Dabei klagen alle über eine gleiche Regel. Zimmer nur für Mitbewohner. Keiner weiß, wie man dies regulieren soll oder gar kontrollieren soll. Manche argumentieren, dass Lebensgefährten nun mal Lebensgefährten sind und es spiel keine Rolle, ob diese auch zusammen leben. Denn man teilt ja ohnehin das Bett. An dieser Stelle möchten wir uns auch bei unseren Interviewpartnern von Lopesan, Bungalows Paso Chico und den Apartments El Paseo sowie dem Birdcage bedanken. Wir haben auch mit Reiseveranstaltern gesprochen. Diese bestätigen den „Trend“.- TF

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