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Christliche Anwälte zeigen Guardia Civil wegen Nutzung der Regenbogenflagge an

Spanien – Der Verein der christlichen Anwälte macht sich mal wieder auf und zeigt seine klare Homophobie. Der Verein hat die Generaldirektorin der Guardia Civil María Gámez angezeigt. Als Grund für diese Anzeige ist die Nutzung der Regenbogenfarben der LGBTI-Bewegung auf dem offiziellen Twitter-Konto der Guardia Civil angegeben. Zum weltweiten Pride-Tag hatte das Konto der Guardia Civil das Wappen vom klassischen Dunkelgrün auf diese Regenbogenfarben abgeändert.

Am letzten Freitag hatte die Guardia Civil das Logo des Twitter-Kontos entsprechend angepasst. Mit dieser Anpassung wird die Solidarität gegenüber den Minderheiten der LGBTI-Gruppen symbolisiert. Neben der Guardia Civil haben auch Städte, Gemeinden, Regierungen und zahlreiche Unternehmen diese Farben in die Logos der sozialen Medien eingebunden.

Der Verband der christlichen Anwälte stellt in der Anzeige klar, dass die „Verwendung von Farben gegen die Auferlegung von Neutralität und Objektivität verstößt“. Diese Regeln müsse die Guardia Civil respektieren. Man forderte umgehend die Entfernung der Regenbogenfarben. Bis zum heutigen Montag wurden die Farben jedoch beibehalten. Der weltweite Pride-Tag fand gestern statt. Die Präsidentin des Vereins macht auch die Regierung für diese Aktion verantwortlich. Denn diese habe die Absicht, „die öffentliche Verwaltung zu nutzen, um ihrer ideologischen Agenda zu dienen, seit diese an die Macht gekommen ist“.

Auch die rechtsradikale Partei VOX hat klare homophobe Positionen und konnte sich natürlich auch bei dieser Aktion nicht zurückhalten. Die stellvertretende Parteichefin Macarena Olona reagierte auf Twitter und sagte, dass „die Guardia Civil sich nur mit der Flagge Spaniens bedecken darf“. Sie forderte daher den Rücktritt des Innenministers Fernando Grande-Marlaska.

Verein der christlichen Anwälte grundlegend homophob

Mit dieser Aktion unterstreicht der Verein der christlichen Anwälte eindeutig die homophobe Haltung. Es ist nicht das erste Mal, dass der Verein solche Versuche unternimmt um eine Minderheit auf politischer oder juristischer Ebene zu attackieren. Beim Karneval in Las Palmas gab es mal einen Auftritt von Drag Sethlas als heilige Maria, die zum Jesus am Kreuz wurde. Damals hat der Verein versucht jedwedes Bildmaterial dazu verbieten zu lassen und versucht diesen Auftritt als Blasphemie darzustellen. Auch damals ist der Verein gescheitert. Er versuchte es strafrechtlich ebenso wie zivilrechtlich.

Es ist klar, dass hier keine Meinungen vertreten werden, sondern Versuche unternommen werden auf „legalen Wegen“ die Minderheiten in Spanien zu diskriminieren. – TF

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