Las Palmas – Die einzige Filiale der baskischen Supermarktkette Eroski auf den Kanarischen Inseln im CC El Mirador wird von dem Unternehmen aufgegeben. Im Jahr 2018 wurde das CC El Mirador bereits von der Eroski-Gruppe für 45 Millionen Euro verkauft aber der Supermarkt wurde weiter betrieben. Die Filiale ist sehr groß und bot seit nahezu zehn Jahren (Eröffnung war im November 2010) auf 11.300 Quadratmetern eine breite Palette an Produkten. Die Schließung ist für April 2020 angekündigt.
Die Mitarbeiter der Kette haben von Eroski das Angebot erhalten in andere Filialen des Unternehmens zu wechseln, man wäre dann also weiter im Unternehmen beschäftigt, ob man allerdings einen Wechsel von Gran Canaria weit weg auf das Festland durchführen möchte, ist eine andere Frage. Es wird wohl eher neue Arbeitslose geben.
Eroski selbst gibt an, dass man alles versucht habe um diesen Markt, der nicht rentabel war, zu retten. Man habe sogar versucht einen Käufer zu finden, der den Markt auf Gewinn optimieren könnte, alles ist jedoch gescheitert.
Eroski ist jedoch bereits seit dem Jahr 2007 finanziell stark angeschlagen und muss das Tafelsilber veräußern sowie Sparmaßnahmen durchführen, um von den Banken weiter unterstützt zu werden. Damals übernahm die Kette für 1,6 Milliarden Euro die Caprabo-Supermärkte und dann kam die Finanzkrise. Seither ist bei dem Unternehmen nichts mehr wie es war. Die Eröffnung 2010 auf Gran Canaria war schon weit vorher geplant, ebenso wie der Bau des CC El Mirador. In den letzten Jahren verkaufte das Unternehmen mehr als 200 Immobilien um sich finanziell über Wasser halten zu können, nun muss halt auch die Niederlassung auf den Kanarischen Inseln dran glauben.
Ob und wenn was ggf. in die leer stehende Gewerbefläche im CC El Mirador einziehen wird, ist noch nicht bekannt. – TF
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