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Hotelbranche der Kanaren finanziell gut positioniert, die Frage ist „wie lange noch“?

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Kanarische Inseln – Auf einem digitalen Treffen, welches von Canarias7 veranstaltet wurde, an dem die Banca March und Tourismusvertreter der Kanaren teilnahmen, kam man zu dem Schluss, dass der Hotelsektor der Kanarischen Inseln aktuell in einer „soliden finanziellen Situation“ ist. In den meisten Fällen sei es möglich aufgrund der finanziellen Lage bis zur Erholungsphase durchzuhalten, die Experten rechen damit, dass diese im Jahr 2022 beginnen wird. An dem Treffen nahmen José María Mañaricua (Präsident FEHT); José Julio Artiles (CEO von Satocan); Juan José Vera Díaz (wirtschaftlicher und finanzieller CEO von Labranda Hoteles) und Carlos Gimeno (Direktor von THE Hotels) teil.

Der Vertreter der Banca March, Rafael Farragut erklärte, dass die Krise aus dem Jahr 2007 zu einer „Mentalitätsveränderung im Finanzmanagement von Hotelunternehmen geführt hat“. Unterkünfte reduzierten die Schulden und sparten eine höhere Kapitaldecke an, dies bedeutet eine höhere Zahlungsfähigkeit des Sektors. Er sagt, dass die Situation aus finanzieller Sicht eine „erhebliche Verbesserung“ erfahren hat. Er ist sich auch sicher, dass Spanien seine Führungsrolle im Tourismus wiedererlangen wird, sobald die Coronapandemie vorüber ist.

Auch die Tourismusvertreter bestätigten diese Mentalitätsveränderung der Branche, nach den „sehr guten“ Jahren zwischen 2014 und 2019 konnte man sich finanziell gut aufstellen. Allerdings wurde auch Besorgnis geäußert. Denn die Grundfrage, die alle umtreibt ist, wie lange wird sich die Coronapandemie wirklich hinziehen. „Wir sind in einer guten Situation, um der Krise zu begegnen. Das Problem ist, wie lange diese dauern wird und ob unsere Liquidität oder unser Zugang zu Krediten für eine Pandemie ausreichen wird, für die es noch kein Enddatum gibt“, sagte Mañaricua. Er schließt mittlerweile eine Wintersaison auf den Kanarischen Inseln nahezu aus.

Diesen Ausführungen stimmte auch Artiles zu. Er forderte Hilfe vom Staat „um die nächsten Monate und Jahre zu überstehen“, etwas das andere Länder schon für ihre Schlüsselindustrien getan haben. Diese Forderung unterstützten alle Teilnehmer des Treffens.

Für Ketten kaum Probleme, Einzelbetriebe leiden stärker

Vera Díaz merkte an, dass im Bericht der Banca March nachzulesen ist, dass die Verschuldung der Hotels bei nur noch lediglich 50 % verglichen zur vorherigen Krise liegt und die Kapitalrendite bei 8 %, er ist daher zuversichtlich, dass Banken dem Sektor helfen werden „aus dem Schlagloch herauszukommen“.

Gimeno hingegen stellte auch einen Fokus auf unabhängige Betriebe und kleine Ketten, denn diese „könnten Probleme bekommen, wenn nicht bald medizinische Lösungen für die Pandemie gefunden werden“. Etwa 35 % aller Unterkünft-Betriebe in Spanien seien eigenständig und gehören zu keiner Kette.

Farragut von der Banca March ist jedoch zuversichtlich, dass es bald Regulierungen geben wird, sodass die Rückkehr zu einem ruhigen und mobilen Leben ermöglicht wird. – TF

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