Kanarische Inseln – Gestern, am späten Nachmittag, stürzte auf La Gomera eine Klippe in die Tiefe. Eine sehr große Menge an Stein und Geröll krachte hinunter, glücklicherweise wurde bisher kein Opfer gemeldet. Die Frage die sich nun viele Stellen: Kann das auch auf Gran Canaria passieren? Letztendlich ist das ja auch auf Gran Canaria schon passiert, deshalb ist beispielsweise die GC-200 nicht mehr komplett befahrbar. Bisher sind solche abrutschenden Klippen für Menschen nicht wirklich gefährlich geworden, es spielte immer viel Glück mit hinein.
Doch das kanarische vulkanische Institut (INVOLCAN) warnt dringlich davor, dass entsprechende Präventionsprogramme eingeführt werden müssen. Nicht immer kann man auf Glück setzen. Involcan weist darauf hin, dass die Kanarischen Inseln aufgrund des vulkanischen Ursprungs ein hohes Maß an Instabilität an den Hängen und Klippen aufweisen, dies liegt in der Natur der Sache.
Laut Involcan ist dieses Risiko, insbesondere auf den Inseln Teneriffa, La Palma, La Gomera, El Hierro und eben auch auf Gran Canaria vorhanden. Die Inseln haben einfach die steilsten Hänge und Küsten auf den Kanaren.
Involcan erklärte auch, dass bei Regenfällen das Risiko eines Abrutsches besonders erhöht ist, so haben wir es auf der GC-200 ja bereits erlebt. Dadurch gibt es ein geologisches Risiko für die Verkehrssicherheit und auch die Nutzung von Freizeitgebieten wie Stränden oder Wanderwegen.
Daher rät Involcan der Politik dringend, eine Art Präventionsprogramm zu entwickeln, welches zur Verringerung dieser Naturgefahr beitragen könnte. Jeder Absturz eines Hanges oder einer Klippe verursacht zudem enorme wirtschaftliche Schäden, da vieles wieder komplett neu gebaut werden muss, insbesondere dann, wenn Straßen involviert sind.
Maßnahmen wurden bereits entwickelt
Das Institut hat in den letzten Jahren unter der Leitung von Dr. Luis González de Vallejo, Professor und Ehrenprofessor der Complutense-Universität Madrid (UCM), eine Methode zur Prävention von solchen Erdrutschen in vulkanischen Gebieten entwickelt. Die Methode identifiziert Gebiete, die ein besonders hohes Risiko eines Erdrutsches aufweisen und kann dazu beitragen mit entsprechenden Kontrollmaßnahmen solche Ereignisse bzw. Dessen Auswirkungen zu verringern.
Die öffentliche Verwaltung der Kanarischen Inseln hat sogar Zugriff auf diese Methode und könnte damit das Management in dem Bereich verbessern, bisher ist dies jedoch nicht passiert. – TF
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