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Landesweite Tests: Seroprävalenz-Studie startet – Was ist das genau?

Lesedauer 2 Minuten

Spanien – Seit gestern läuft in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium von Spanien und dem Gesundheitsinstitut Carlos III die Seroprävalenz-Studie in Spanien. Zusammen mit den autonomen Gemeinschaften wird diese Studie im gesamten Land durchgeführt. Damit soll das gesamte Ausmaß der COVID-19-Pandemie anhand von Tests ermittelt werden. Doch was ist das eigentlich genau? Wir versuchen das hier zu erklären.

Woraus besteht der Test?

Jeder Teilnehmer beantwortet zunächst einen kurzen Fragebogen und unterzieht sich serologischen Tests, um festzustellen, ob die Teilnehmer Antikörper gegen das Virus besitzen. Der erste Test ist ein Blutschnelltest, diese Probe wird durch einen kleinen Stich in den Finger genommen. Damit wird herausgefunden, ob die Person infiziert wurde, dies führt zu sofortigen Ergebnissen. Dieser Test wird entweder zu Hause oder in einem Gesundheitszentrum durchgeführt. Dies ist abhängig von der Entwicklung der Epidemie und den Umständen jeder einzelnen Familie. Der Test ist zu mehr als 80 % genau. Damit die Zuverlässigkeit gewährleistet werden kann, wird ein zweiter Serum-Antikörpertest (Armpunktion) durchgeführt. Dafür ist spezielles medizinisches Personal erforderlich.

Welche Informationen werden ermittelt?

In der Studie soll herausgefunden werden, wie viel Prozent der spanischen Bevölkerung Antikörper gegen das neue Coronavirus besitzen. Diese Information soll das Verständnis der Auswirkungen der Pandemie auf die spanische Bevölkerung erleichtern. Die Erkenntnisse sind wichtig für Entscheidungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit.

Wer sind die Studienteilnehmer?

Insgesamt wurden 36.000 Haushalte mit durchschnittlich 2,5 Mitgliedern ausgewählt, sodass das Gesundheitsministerium mit etwa 60.000 bis 90.000 Tests rechnet. Die Tests werden eine repräsentative Sicht auf Landesebene, Provinzebene und autonome Ebene geben. Die Menge an Probanden richtet sich nach der Größe der Provinz und variiert zwischen 900 Menschen in Ceuta & Mellia bis hin zu 6.000 Menschen in Madrid.

Wie wurden die Teilnehmer ausgewählt?

Es wurden zufällig Haushalte ausgewählt. Jeder bekam einen Anruf, um die Bewohner des Haushaltes über die Ziele der Studie zu informieren und ihre Zustimmung einzuholen, sowie Termine zu vereinbaren.

Ist die Teilnahme freiwillig?
Selbstverständlich! Allerdings halten die Behörden es für wichtig, dass die ausgewählten Teilnehmer mit den Behörden zusammenarbeiten. Damit die Ergebnisse wirklich repräsentativ sein können.

Wie lange wird die Studie dauern?
Die Studie ist in drei Phasen unterteilt, diese haben jeweils einen Abstand von 21 Tagen, damit soll „die dynamische Entwicklung der Krankheit“ berücksichtigt werden, dies ist für Experten ein wichtiger Faktor. Die Studie soll auch das Übertragungsverhalten des Virus untersuchen, wie sich dies in den letzten sechs Wochen ggf. verändert hat.

Letztendlich wird man also 63 Tage für die gesamte Studie benötigen, wie lange es dann dauert, bis die Ergebnisse voll ausgewertet sind, ist bisher unklar. – TF

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