Kanarische Inseln – Gestern am späten Abend gegen ca. 22 Uhr gab es die lang ersehnte Pressekonferenz des Regierungssprechers Julio Pérez. Er erklärte, dass die Kanarischen Inseln die aktuelle Maskenpflicht NICHT verschärfen werden. Damit folgen die Kanarischen Inseln nicht dem Vorbild der Balearen, Kataloniens oder Andalusiens. In den Regionen müssen Masken nun grundsätzlich getragen werden, sobald man das Haus verlässt.
Allerdings bestätigte Pérez auch, dass die obligatorische Maskenpflicht von den Überwachungsorganen nun verstärkter kontrolliert wird. Spricht, wenn man den Sicherheitsabstand nicht einhalten kann und keine Maske trägt drohen nun schneller Sanktionen. Diese liegen bei 100 €. Die Entscheidung der Regierung basiert auf der „epidemiologischen Situation von heute, diese macht es nicht erforderlich, dass die Verpflichtung eine Maske zu tragen verschärft wird“.
Pérez gab auch nochmals Beispiele. Ein Saufgelage auf den Straßen (Botellones) ohne Maske ist nach den aktuellen Vorschriften verboten. Hier sollen künftig die Sanktionen stärker greifen. Er verwies auch nochmals auf Familienfeierlichkeiten und private Treffen. Diese gehören laut Ansicht der Regierung zu den größten Gefahren. Die Eigenverantwortung der Menschen „ist wichtiger denn je“, appellierte Pérez an die Bevölkerung. Ihm ist klar, dass „die Menschen zu Hause tun was diese wollen“, allerdings werden auch hier künftig Sanktionen verhängt, sollten Verstöße festgestellt werden.
Auch der Präsident Torres meldete sich am Nachmittag zu dem Thema zu Wort. Er befand sich gestern in Madrid für die zentrale Gedenkfeier der Todesopfer durch COVID-19. In einem kurzen Interview gab er an, dass die Menschen auf Kanarischen Inseln vorbildlich agieren. Aber wir „schrecken auch nicht davor zurück einen Schritt zurückzugehen, sollte dies erforderlich sein“. Bedeutet wieder in Sperrmaßnahmen des Phasenplanes, wenn die Menschen mehr und mehr verantwortungslos handeln. Dies wäre „wirtschaftlich extrem hart“, fügte der Präsident hinzu. Etwas das man eigentlich vermeiden will. Die Gesundheit steht aber weiterhin an erster Stelle. – TF
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