Maspalomas – Auch wenn derzeit nicht viele Besucher an den Stränden von Maspalomas unterwegs sind, die wenigen die es sind, haben ein ungewöhnliches Bild zu sehen bekommen. Westlich des Leuchtturms hat sich ein Sandstrand gebildet, allerdings wird dieser nur von kurzer Verweildauer sein. Also genau dort, wo normalerweise nur Kieselsteine die Küste abzeichnen und bevor es dann den Sandstrand von Meloneras gibt.
Bei Canarias7 erklärt Professor Luis Hernández, der am Institut für Geografie der Universität Las Palmas arbeitet, dass dieser Sand durch Winde aus dem Westen eingebracht wurde, die Sedimente von der Sandbank Pasito Blanco wurden auf diesen Teil der Küste getragen. Ein solches Ereignis gab es zuletzt in den frühen 2000er Jahren. Er weist darauf hin, dass in den letzten Jahren viel Wind aus westlichen Richtungen auf das Gebiet getroffen ist, aber meist nicht so stark, dass es ausgereicht hätte den Sand so zu verschieben. Der stärkere Wind kommt im Normalfall aus Osten oder Nordosten, dort werden dann die Dünen aufgewirbelt, aber durch die Beschaffenheit der Dünen wandert der Sand nicht auf die westliche Seite des Leuchtturms.
Auch der leichte Wind aus Westen sorgt immer wieder für den Transport von Sand, dieser wird dann durch den Pier am Leuchtturm abgelenkt und so sammelt sich dieser westlich des Leuchtturms. Es ist aber so wenig, dass dieser Sand gleich wieder ins Meer gespült wird. Nur bei starken Winden bleibt genug zurück, um einen Sandstrand zu bilden.
Hernández konnte auf die Frage im Zusammenhang mit dem Klimawandel keine genaue Antwort geben. Denn „es gibt nicht genug Datensätze, das einzige was gesagt werden kann ist, dass es unter dem Gesichtspunkt der normalen Dynamik des Strandes im Moment einfach umgekehrt ist“. Es sei aber auch klar, dass dies „nur vorübergehend sein wird, sobald ein Sturm aus Nordosten kommt wird der ganze Sand wieder weggetragen“. – TF
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