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Parlament von Marokko einstimmig für Verschiebung der Seegrenzen an die Kanaren heran

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Kanarische Inseln – Das marokkanische Parlament hat einstimmig (165 Stimmen) für die Verlegung der Seegrenzen gestimmt. Damit rücken die Grenzen des nordafrikanischen Staates weiter an die Kanarischen Inseln heran. Den ersten Anlauf hatte Marokko abgebrochen bzw. verschoben, als die Stimmen aus Spanien besonders laut wurden. Man habe sich aber im Parlament darauf verständigt, dass man „nicht die Absicht hat, Spanien vor vollendete Tatsachen zu stellen“.

Bedeutet also, das ein Dialog mit Spanien zu jederzeit erfolgt, sofern es notwendig wird. Spanien „ist nicht nur ein Nachbar, es ist auch ein strategischer Partner und ein vertrauenswürdiger dazu“, sagte der Außenminister Naser Burita.

„Die Verlegung der Hoheitsgewässer ist eine verhandelbare Angelegenheit mit den Nachbarländern“, fügte der Minister hinzu. Eine deutlichere Aussage gab es jedoch auch zum Ende seiner Rede: „Marokko hält an seiner eigenen Souveränität fest, wir sind offen für den Dialog mit Spanien, aber im Rahmen unserer strategischen Rechte“.

Der spanische Außenminister erwiderte gestern auf Twitter, dass man keine Grenzen „nur einseitig verlegen kann“, dies sei nur mit Vereinbarungen möglich und nur „im Einklang mit der geltenden internationalen Gesetzgebung“. Er ergänzte noch, dass es einen guten Kontakt mit Marokko gab und das es keine einseitigen Handlungen geben wird.

Die Polisario-Front (Volksfront zur Befreiung von Saguía el Hamra und Río de Oro, Westsahara) glaubt allerdings, dass dies ein verzweifelter Versuch von Marokko ist seine Macht gegenüber der Westsahara weiter auszubauen. Die ehemalige Kolonie von Spanien leidet seit der Freigabe unter Repressalien durch Marokko und Spanien wollte eigentlich, dass der Teil der Sahara ein eigenständiges Land ist, dies hat Marokko bisher abgelehnt. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Verschiebung der Seegrenze von Marokko auf unbestimmte Zeit vertagt, vom 23.12.2019
Marokko verschiebt Seegrenze – Weiter an die Kanaren herangerückt – Politisch problematisch, vom 18.12.2019

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