Kanarische Inseln – Gestern Abend stellte die Tourismusministerin der Kanaren, Yaiza Castilla, eine neue Kampagne für die Kanarischen Inseln vor. Die Kampagne trägt den Titel, „Wie gut es ohne Touristen ist“. Man sollte sich nun zunächst das kurze Video oben ansehen.
Nachdem man das Video gesehen hat weiß man, worauf die Kampagne abzielt. Auf die lokale Bevölkerung und deren Umgang mit der Corona-Pandemie. Die Ministerin erklärte dazu auf der Pressekonferenz: „Ziel ist es, bekannt zu machen, dass angemessenen Verhalten angesichts der Pandemie nicht nur Leben, sondern auch die Wirtschaft rettet, da acht von zehn Arbeitsplätzen auf den Kanaren direkt oder indirekt in Abhängigkeit zum Tourismus stehen“. Mit dieser Sensibilisierungskampagne will das Ministerium dazu beitragen die aktuelle Entwicklung positiv zu beeinflussen.
Die Lage auf den Kanarischen Inseln hat sich aufgrund der ganzen Reisewarnungen massiv verschlechtert, dies erklärte die Ministerin weiter. „Flugrouten sind derzeit wirtschaftlich nicht möglich. Die Mehrheit der Übernachtungsbetriebe schließt wieder, große Ketten halten nur noch ein oder zwei Betriebe offen und überprüfen gar geplante Investitionen für die kommenden Jahre“. Daher sei die „kanarische Wirtschaft einer ernsten Gefahr ausgesetzt“.
Deutschland wird die Reisewarnung erst aufheben, sobald der Grenzwert von 50 pro 100.000 unterschritten ist. Die Briten haben diesen sogar bei 25.
Daher wird in dem Video zunächst die schöne Ruhe gezeigt mit der Aussage „Wie gut es ohne Touristen ist…“, in den kommenden Einblendungen werden leere Hotelanlagen und gestapelte Liegen eingespielt. Und die Frage „Sind Sie sicher?“. Danach kommt die Kernbotschaft: „Acht von Zehn Arbeitsplätzen hängen vom Tourismus ab“. Zudem gibt es die Hinweise, dass verantwortungsbewusstes Verhalten angesichts von COVID-19 eben nicht nur Leben rettet, sondern auch Arbeitsplätze. Die Kampagne läuft ab sofort bis zum Jahresende und soll überwiegen Online in den sozialen Medien stattfinden.
Weiterhin Zuversichtlichkeit beim Ministerium
Die Ministerin für Tourismus erklärte aber auch, dass sie weiterhin zuversichtlich ist, dass die Wintersaison noch halbwegs zu retten ist. Wenn sich die Corona-Zahlen positiv entwickeln, so schätzt sie weiterhin, dass man im Dezember 2020 etwa den Stand von 2019 zu 60 % erreichen könnte. Zum Ende der Wintersaison im März rechnet Sie dann sogar mit einem Stand von 80 %.
Diese Einschätzungen basieren auch darauf, dass die Kanarischen Inseln in den Wintermonaten wohl das einzige Reiseziel für die Europäer sein wird, welches Sonne und Meer anbieten kann. Daher sagte die Ministerin: „Wir stehen vor der historischen Chance, dass einzige großvolumige Reiseziel in mittlerer Entfernung der Hauptquellenmärkte zu sein, das darüber hinaus alle Standards erfüllt, die in dieser Zeit der Pandemie erforderlich sind“. Aber „Wir brauchen eine geringe Zahl an Infizierten um dies alles zu erreichen“. Es würde „alles nicht nützen, wenn wir dies nicht erreichen“.
Noch Anfang Juni waren die Kanarischen Inseln eine der ganz wenigen Regionen auf der Welt, in der es kaum COVID-19 gab. Damals lag man bei 1,2 Fällen pro 100.000 Einwohner. Dann kam der Sommer und die Unbeschwertheit der Menschen, das hat fast alles zunichtegemacht. Eine Trendwende ist aber dennoch möglich. Dabei soll nun auch das oben gezeigte Video helfen. – TF
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